Mit Qualität ans Ziel kommen
Im Projektmanagement ist Six Sigma als Qualitätsmanagement- und Prozessoptimierungsmethode etabliert. Doch was haben japanische Kampfsportarten und mathematische Formeln damit zu tun? Das erklären wir dir jetzt.
Das ist Six Sigma
Sollen Projekte und Prozesse auf ein neues Level gehoben werden, greifen viele auf Six Sigma zurück. Das Konzept ist auf Qualitätsmanagement und Prozessverbesserung ausgelegt. Daher ist Six Sigma eine Methode, die nahezu auf Fehlerfreiheit und wenigen Komplikationen fußt. Betrachtet man hierzu den Begriff näher, kann man diesen Aspekt weiter unterstreichen: Sigma bezeichnet neben seinem Vorkommen als Buchstabe im griechischen Alphabet auch die Standardabweichung der Gaußschen Normalverteilung. Diese ist die am häufigsten vorkommende statistische Verteilung. Die Messwerte verteilen sich symmetrisch um einen Mittelwert und lassen Rückschlüsse auf die Standardabweichung zu. Six Sigma bezeichnet so gesehen sechsmal Sigma und damit einen Prozess, der nahezu fehlerfrei ist. Lediglich 3,4 % Fehler treten bei einem Prozess auf. Aus diesem Grund wird ein Projektprozess mit Six Sigma auch als Nullfehlerproduktion bezeichnet.
Im Projekt wird Six Sigma als Messwert herangezogen. Jeder Prozess wird dahingehend überprüft, wie dessen Fehlerquote aussehen könnte. Je näher diese an Six Sigma heranreicht, desto besser ist der Prozess einzustufen. Will man sich also diesem Wert annähern, ist ein Blick auf die bestehenden Prozesse unabdingbar. Hier kommt der Qualitätsmanagement-Aspekt von Six Sigma ins Spiel: Vorhandene Prozesse im Projekt werden genau unter die Lupe genommen und immer wieder optimiert, bis sich diese immer weiter an Six Sigma annähern.
Six Sigma und japanische Kampfsportarten
Eine Erklärung steht jedoch noch aus: Was hat Six Sigma mit japanischen Kampfsportarten zu tun? Ähnlich wie im Scrum-Prozess lebt Six Sigma von festen Rollen, die im Vorgang eingenommen werden müssen. Und diese Rollen werden mit den Farben japanischer Kampfsportarten gekennzeichnet. Außerdem geben diese an, über welchen Wissensstand man verfügt. Je dunkler die Farbe ist, desto mehr Wissen schlummert bei dem/der Rolleninhaber:in. Von oben nach unten sehen diese wie folgt aus:
- Six Sigma Champion/Six Sigma Sponsor: meist zum Top-Management gehörig. Er implementiert und selektiert relevante Projekte. Zudem übernimmt er das Controlling und stellt die Umsetzung der Maßnahmen sicher.
- Master Black Belt: Er ist der Berater des Champions/Sponsors und zugleich Coach für Black- und Green-Belt.
- Black Belt: Projektleiter:in des Vorhabens.
- Green Belt: Verantwortlich für die Umsetzung des Projekts. Kennt den strategischen und wirtschaftlichen Nutzen und weiß die Werkzeuge von Six Sigma einzusetzen.
- Yellow Belt: sind aktive Unterstützer:innen des Projekts und klassische Projektmitarbeiter:innen.
Mit diesem Projektteam werden im Six Sigma diese Schritte vollzogen, die als DMAIC-Phasen beschrieben werden:
- Define (Definition): klare Definition des Problems und des Projektziels
- Measure (Messung): Messung aller prozessrelevanter Größen.
- Analyze (Analyse): Messungen werden ausgewertet und Problemursachen identifiziert.
- Improve (Verbesserung): die neugefundene Lösung wird implementiert.
- Control (Kontrolle): regelmäßige Kontrolle des geänderten Prozesses.
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