Einfache Bewegungseinheiten beugen Verspannungen vor und bringen Energie in den Alltag
Einmal strecken, tief durchatmen, um dann wieder in Schwung zu kommen und die nächste Etappe im Arbeitsalltag zu meistern: Bewegte Pausen, auch aktive Pausen genannt, machen es möglich. Die kurzen Bewegungspausen, die sich im Büro, im Home-Office oder generell im Alltag einlegen lassen, helfen dabei, wieder Kraft zu tanken, die Muskeln zu entspannen und gesünder durch den Arbeitstag zu kommen. Wir zeigen, wie das gelingt.
Die Auswirkungen von Bewegungsmangel sind enorm. Wir alle wissen: Wir sitzen zu viel, bewegen uns zu wenig – besonders dann, wenn wir im Büro arbeiten und fast den ganzen Arbeitstag am Schreibtisch verbringen. Bei den bewegungsarmen Tätigkeiten im Büro treten häufig Verspannungen, Rücken- sowie Schulterschmerzen auf. Außerdem können Gelenke versteifen und Fehlstellungen entstehen. Das bleibt in Sachen Gesundheit nicht folgenlos: Die meisten Fehltage im Büro (fast ein Viertel) gehen auf Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems zurück. Mit einer bewegten Pause kann man Abhilfe schaffen.
Was ist eine bewegte Pause?
Aktive oder auch bewegte Pausen stammen ursprünglich aus Japan und Südkorea. Dabei handelt es sich um Pausen, in denen nicht weiterhin gesessen wird, sondern man den Körper mit kleinen Bewegungen in Schwung bringt – allerdings so, dass man dabei nicht ins Schwitzen kommt. Ziel ist es, innerhalb von 10 bis 30 Minuten einen echten Ausgleich zur Sitztätigkeit zu schaffen. Die Übungen fokussieren sich auf den Rücken-, Schulter- und Nackenbereich. Von Schulterkreisen, Kopfdrehungen bis hin zu Kniebeugen: Kleine Dehnübungen und einfache Bewegungseinheiten lockern in der bewegten Pause Muskulatur, mindern Verspannungen und leisten einen Beitrag gegen versteifte Gelenke. Die Übungen lassen sich direkt am Arbeitsplatz durchführen - allein, aber auch gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen.
Als Teil des Betrieblichen Gesundheitsmanagements können Unternehmen ihren Mitarbeitenden auch offiziell bewegte Pausen anbieten, die unter Leitung von Trainerinnen und Trainern durchgeführt werden. Gibt es dieses Angebot im Unternehmen nicht, kann jeder eigenständig seine Pause in eine aktive Pause verwandeln. Diese Rückenübungen und diese Büro-Yoga-Einheiten bieten sich für die aktive Pause an.
Welche Vorteile hat eine bewegte Pause?
Aktive Pausen bringen Energie in einen langen Arbeitstag. Für den Kreislauf und zur Vorbeugung von Entspannungen empfehlen Expertinnen und Experten, dreimal pro Stunde vom Sitzen ins Stehen zu wechseln. Mit bewegten Pausen wird zudem das Herz-Kreislauf-System angeregt und dadurch Körper und Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt. Bewegung in der Mittagspause sorgt dafür, dass Serotonin- und Dopamin ausgeschüttet werden. Das trägt zum Wohlbefinden bei und reduziert Stress. Bessere Durchblutung des Gehirns, Förderung der Konzentrationsfähigkeit, erhöhte Motivation: Diese positiven Folgen gehen mit einer bewegten Pause einher, so dass nach der Pause voller Elan produktiv und effizient weitergearbeitet werden kann.
Erholung und Ausgleich müssen in der Pause nicht auf der Strecke bleiben. Aktive Pausen gehen nachweislich mit gesundheitsfördernden Effekten einher. So können bereits kurze, regelmäßige Einheiten zur Linderung von Beschwerden und nachhaltigen Gesundheitsförderung von Mitarbeitenden beitragen. Davon profitieren nicht nur die Mitarbeiter:innen selbst, sondern auch die Arbeitgeber, indem es zu weniger Arbeitsausfällen kommt und die Mitarbeitenden motiviert und leistungsstark an ihr täglichen Aufgabenpensum herangehen. Also: Nichts wie recken, strecken und dehnen. Der Körper wird es dir danken – und dein Arbeitgeber auch.
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