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Mit der Initiativbewerbung zum Traumjob

Da ist dieses Unternehmen, für das Sie schon immer arbeiten wollen. Doch bislang war noch nie eine Stelle dort ausgeschrieben, die zu Ihrem Profil gepasst hat? Dann drehen Sie den Spieß doch einfach um. Schreiben Sie eine Initiativbewerbung. Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei ankommt.

Mit der Initiativbewerbung zum Traumjob

8 Tipps für eine erfolgreiche Blindbewerbung 

Da ist dieses Unternehmen, für das Sie schon immer arbeiten wollen. Hinter dessen Angebot sie voll und ganz stehen. Dessen Werte mit Ihren deckungsgleich sind. Doch bislang war noch nie eine Stelle dort ausgeschrieben, die zu Ihrem Profil gepasst hat? Dann drehen Sie den Spieß doch einfach um: Mit einer Initiativbewerbung haben Sie Chancen auf eine Position in Ihrem Wunschunternehmen – im Idealfall, ohne sich eine Schlacht mit anderen Bewerber:innen zu liefern. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt.

Initiativbewerbung: Was ist das?

Eine Initiativbewerbung, häufig auch Blindbewerbung genannt, ist eine Bewerbung, mit der Sie proaktiv auf ein Unternehmen zugehen, ohne dass es eine ausgeschrieben Stelle gibt. Sie können sich grundsätzlich für jeden Posten initiativ bewerben, egal ob für ein Praktikum, eine Ausbildung, eine Fachkraft-Stelle oder einen Managementposten. 

“Was bringt das?”, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Mit ein bisschen Glück eine ganze Menge. Denn häufig werden Stellen gar nicht erst extern ausgeschrieben, sondern intern vergeben – oder auf bisherige Bewerber:innen zurückgegriffen. Und an dieser Stelle bringen Sie sich mit einer Initiativbewerbung ins Spiel. 

Unterschied zu normalen Bewerbungen

Bewerben Sie sich auf eine ausgeschriebene Stelle, so steht in der Anzeige bereits genau, welche Stelle zu besetzen ist, welches Anforderungsprofil der oder die passende Kandidat:in mitbringen sollte und welche Aufgaben mit der Stelle verbunden sind. Gibt es keine Stellenausschreibung, können Sie darauf im Anschreiben also keinen Bezug nehmen. Umso wichtiger ist es stattdessen, dass Sie sich a) intensiv mit dem Wunschunternehmen und b) mit Ihrem eigenen Werdegang und Ihren Qualifikationen auseinandersetzen. Damit können Sie im Anschreiben einer Initiativbewerbung glänzen – und Personaler:innen von sich überzeugen.

Tipps für gute Initiativbewerbungen

  1. Direkt zum Punkt kommen
    Sie müssen in einer Initiativbewerbung nicht lange um den heißen Brei herum reden, dass Sie sich gerne blind bewerben möchten. Seien Sie direkt und kommunizieren Sie Ihren Wunsch bereits am Anfang des Anschreibens. Recruiter:innen und Personaler:innen wollen direkt wissen, woran sie sind, und haben wenig Zeit, um lange Geschichten zu lesen.

  2. Motivation nennen
    Mit Ihrer Motivation müssen Sie überzeugen: Was führt Sie dazu, sich in Ihrer aktuellen Position initiativ bei diesem Unternehmen zu bewerben? Warum wollen Sie unbedingt in dieser Firma Fuß fassen? Informieren Sie sich ausgiebig über das Unternehmen, seine Philosophie und seine Produkte oder Dienstleistungen, um an dieser Stelle zu punkten.

  3. Ihren Wert ins Spiel bringen
    Sie haben bereits in Ihrem bisherigen Berufsleben einiges an Kenntnissen erlangt. Vielleicht können Sie auch auf besondere Erfolge zurückblicken. Nennen Sie im Anschreiben so genau wie möglich, welche Position Sie im Unternehmen ausfüllen können und bei welchen Aufgaben Sie glänzen. Bringen Sie Ihre Qualifikation ins Spiel und vermitteln Sie dem oder der Leser:in nicht das Gefühl: “Ich nehme jede Stelle.” Seien Sie sich Ihres Wertes und Ihrer Personal Brand bewusst und verkaufen Sie sich und Ihre Expertise gut – ohne dabei überheblich zu wirken.

  4. Mehrwert für das Unternehmen aufzeigen
    Der vorherige Punkt bildet die Brücke zu diesem Punkt: Inwiefern kann das Unternehmen von Ihren Kenntnissen profitieren? Auf welche Weise beeinflussen Sie als Mitarbeiter:in das Geschäft positiv? Können Sie etwa durch Ihre Vertriebskenntnisse zur Umsatzsteigerung beitragen? Bringen Sie ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein mit, dank dessen sich die Kundenzufriedenheit verbessern lässt? Oder sind Sie Marketing-Profi und wissen, wie Sie die Außenwirkung des Unternehmens deutlich pushen können? Zeigen Sie den Mehrwert deutlich auf, dem Sie dem Unternehmen bieten können.

  5. Konkrete:n Ansprechpartner:in suchen
    Eigentlich versteht es sich von selbst, dass sich ein “Sehr geehrte Damen und Herren” in einem Anschreiben nicht gut macht. Das zeugt von mangelndem Interesse und zeigt, dass Sie sich nicht die Mühe gemacht haben, die richtige Ansprechperson zu recherchieren. Bei der Suche können bisherige Stellenausschreibungen des Unternehmens hilfreich sein. Häufig ist dort am Ende genannt, an wen Sie die Bewerbung schicken sollen und wer für Rückfragen bereit steht. Wenn nicht, dann scheuen Sie sich nicht davor, zum Hörer zu greifen und nachzufragen. Damit punkten Sie nicht nur im Anschreiben, sondern bringen Ihren Namen auch schon vorab ins Spiel.

  6. Individualisierte Ansprache
    Ein absolutes No-go bei Bewerbungen ist die Gießkanne. Das bedeutet: Schreiben Sie keine Massenanschreiben, sondern wählen Sie für jede Bewerbung eine individualisierte Ansprache. Nehmen Sie Bezug auf das jeweilige Unternehmen und machen Sie deutlich, warum Sie unbedingt für dieses Unternehmen arbeiten möchten. Keine:r möchte eine:r unter vielen sein – selbst ein Unternehmen nicht.

  7. Alle notwendigen Bewerbungsunterlagen mitschicken
    Um es der Ansprechperson so leicht wie möglich zu machen, achten Sie darauf, dass Ihre Initiativbewerbung vollständig ist und keine Unterlagen nachträglich angefordert werden müssen. Neben dem Abschreiben sollten Sie auf jeden Fall Ihren Lebenslauf sowie (Arbeits-)Zeugnisse mitschicken. Wenn Sie besondere Zertifikate haben, die für die angestrebte Position von Interesse sind, sollten Sie auch diese zu den Unterlagen packen. Je nach Position können auch Arbeitsproben Sinn machen.

  8. Einverständnis zur Speicherung der Daten geben
    Datenschutz wird seit Einführung der DSGVO groß geschrieben. Diese erlaubt unter anderem Unternehmen nicht, Ihre Bewerbungsunterlagen ohne Weiteres für längere Zeit aufzubewahren und Ihre Daten zu speichern. Ist nun jedoch gerade akut keine Position im Unternehmen zu besetzen, die zu Ihrem Profil passt, ist das ein Problem. Sie wollen ja schließlich, dass der oder die Recruiter:in Sie im Hinterkopf behält, sobald eine Stelle frei oder neu geschaffen wird. Deshalb sollten Sie bereits proaktiv schriftlich Ihre Einwilligung erteilen, dass Ihre Daten zeitlich unbefristet gespeichert werden dürfen.

Mit einer Initiativbewerbung haben Sie nichts zu verlieren. Stattdessen bietet sie die Chance, den Fuß in eine Unternehmenstür zu setzen, den Sie zuvor nicht für möglich gehalten haben. Also zeigen Sie Initiative und seien Sie proaktiv. So klappt es vielleicht schon bald mit dem Traumjob.


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