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7 No-Gos für das Bewerbungsanschreiben

Was Personalerverantwortlichen in vielen Bewerbungen fehlt, ist das Besondere. Anschreiben lesen sich oft wie Einheitsbrei. Wir verraten Ihnen deshalb 7 No-Gos für das Anschreiben – darunter auch welche, die häufig in Mustervorlagen auftauchen.

7 No-Gos für das Bewerbungsanschreiben

Worauf Sie in Ihrer Bewerbung verzichten sollten

Abgedroschen! Langweilig! 08/15! Habe ich das nicht gerade schon mal gelesen? Bewerbungen lesen sich oft wie Einheitsbrei. Persönliche Note? Fehlanzeige! Floskeln reihen sich an Phrasen. Lebensläufe werden noch einmal in Prosa nacherzählt, Formulierungen in Stellenausschreibungen 1:1 abgeschrieben. Was Personalern in vielen Bewerbungen fehlt, ist das Besondere. Wer deren Neugier und Aufmerksamkeit nach dem ersten Absatz des Bewerbungsanschreibens nicht auf sich gezogen hat, kann die Stelle abhaken. Nein, dieser Beitrag wird jetzt nicht die 1321. Mustervorlage für ein Bewerbungsanschreiben, sondern ein gut gemeinter Rat, worauf Sie verzichten sollten, wenn Sie ernsthaft Interesse an einer Stelle haben.

“Sehr geehrte Damen und Herren”

Verzichten Sie nicht auf die Anrede. Aber machen Sie sie so konkret wie möglich. “Sehr geehrte Damen und Herren” ist ein Zeichen davon, dass Sie sich nicht damit befasst haben, wer Ihre Bewerbung lesen wird. Es liegt bei Ihnen, das herauszufinden. Ist in der Stellenausschreibung oder auf der Firmenwebseite kein Ansprechpartner aufgeführt, lohnt es sich, im Unternehmen anzurufen und nachzuhaken. Mit einer personalisierten Ansprache vermitteln Sie dem Leser automatisch ein besseres Gefühl – davon können Sie nur profitieren.

“Hiermit möchte ich mich auf die von Ihnen ausgeschriebene Stelle als XY bewerben.”

Kommt Ihnen dieser Satz bekannt vor? Er ist absolut unnötig, weil er keinen Informationsgehalt besitzt. Zum einen sollte aus dem Betreff des Anschreibens bereits hervorgehen, auf welche Stelle Sie sich bewerben. Zum anderen setzt der Personaler voraus, dass Sie sich bewerben wollen, wenn Sie ihm Ihre Unterlagen zukommen lassen. Schon hier, direkt am Anfang der Bewerbung, trifft der Personalverantwortliche unterbewusst eine Entscheidung, ob er Sie besser kennenlernen will oder nicht. Versemmeln Sie es also nicht, sondern nutzen Sie den Einstieg lieber, um den Personaler zu fesseln. Machen Sie ihn neugierig. Worin liegt Ihre Motivation, genau diese Stelle zu bekommen?

“Ihr Unternehmen gehört zu den führenden Anbietern von XY.”

Erzählen Sie dem Personaler etwas, was er noch nicht weiß. Es ist schön und gut, dass Sie sich im Internet über Ihren potentiellen neuen Arbeitgeber informiert haben. Das ist allerdings nichts Besonderes, sondern wird bei Bewerbern vorausgesetzt. Langweilen Sie also den Leser nicht mit Fakten, die er schon kennt. Nutzen Sie vielmehr seine Aufmerksamkeit, um auf sich aufmerksam zu machen. Davon haben beide Seiten mehr.

“Ich bin eine durchsetzungsstarke, belastbare Person, die gut im Team arbeiten kann. Deshalb eigne ich mich hervorragend für den Posten.”

Phrasendrescherei. Zugegeben: Viele Stellenausschreibungen strotzen bei den Angaben zum Bewerberprofil nur so vor Adjektiven. Das bedeutet aber nicht, dass Sie diese alle in der Bewerbung aufgreifen müssen. Wenn Sie darauf eingehen wollen, dann veranschaulichen Sie anhand von Beispielen, wodurch sich Ihr Teamgeist auszeichnet. Machen Sie greifbar, warum Projektmanagement Ihre Stärke ist. Liefern Sie Belege dafür, dass Sie belastbar sind. Wie macht sich das im Arbeitsalltag bemerkbar? Werfen Sie keine Behauptungen in den Raum, die Sie nicht annähernd belegen können. Die Qualität, mit der Sie Ihre Soft Skills verkaufen, ist wichtiger als die Quantität.

“Kommunikationsstärke rundet mein Profil ab.”

Würden Sie auf diese Art und Weise auch mit einem guten Bekannten kommunizieren? Zum einen stellt sich die Frage, warum ein abgerundetes Profil so erstrebenswert ist, wenn es jeder vorzeigen kann – zumindest sofern man den Bewerbungsanschreiben glaubt. Zum anderen gilt auch hier: Werfen Sie nichts in den Raum, wofür es keine hieb- und stichfesten Beweise gibt. Beschreiben Sie, was Sie kommunikationsstark macht, und inwiefern die Unternehmen, in denen Sie bisher gearbeitet haben, davon profitieren konnten. Wenn Sie das nicht können, verzichten Sie lieber auf weichgespülte und ausgelutschte Floskeln.

“Ich hoffe, ich konnte Sie mit meiner Bewerbung überzeugen.”

Hoffen Sie nicht, überzeugen Sie. Und zwar mit den richtigen Worten. Bringen Sie Persönlichkeit in Ihre Bewerbung. Sparen Sie sich leere Worthülsen. Beißen Sie sich nicht an Ihren Lebenslauf fest. Heben Sie sich mit Ihrem Anschreiben von der Masse ab. Schneiden Sie das Anschreiben auf das entsprechende Unternehmen zu. Und überlassen Sie das Urteil, ob Sie überzeugen konnten, ganz allein dem Personaler. Genau das ist sein Job.

“Über eine Einladung zum persönlichen Gespräch würde ich mich freuen.”

Ihre Bewerbung kann bisher noch so überzeugend gewesen sein, dieser Satz relativiert alles. Warum? Wegen des Konjunktivs. Er ist ein Zeichen von Unsicherheit. Zeigen Sie stattdessen mehr Selbstbewusstsein. Schließlich haben Sie eben in mehreren Zeilen erklärt, weshalb gerade Sie die absolute Top-Besetzung für die ausgeschriebene Stelle sind. Performen Sie bis zum Schluss so selbstbewusst: “Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch kennenzulernen.”

#Autor#

Vanessa Schäfer

Head of Content (mehr anzeigen)
Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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