Wie Sie die Heimarbeit fit und munter meistern
Die Vorzüge des Home Offices sind wirklich etwas Feines: Länger schlafen können, da die Anfahrt zur Arbeitsstätte wegfällt, freiere Zeiteinteilung und die Gelegenheit, nebenher die Waschmaschine anzuschmeißen oder das lang ersehnte Paket direkt vom Paketboten zu erhalten, ohne dafür die Nachbarn behelligen oder den Ablageort ansteuern zu müssen. Klingt verlockend, oder? Nicht erst seit Corona arbeiten viele von zu Hause aus. Statista.com gibt an, dass weit mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer sich entweder wünschen, im Home Office zu arbeiten bzw. bereits von zu Hause aus ihrer Arbeit nachgehen.
Wie schafft man es, dass der so verlockend klingende Arbeitsplatz nichts von seiner Funktionalität verliert und Sie gleichzeitig gesund durch die Heimarbeitszeit kommen? Wir haben einige Tipps dazu zusammengestellt.
First things first: Der richtige Arbeitsplatz
Idealerweise können Sie sich zu den Glücklichen zählen, die ein Arbeitszimmer ihr Eigen nennen. Damit haben Sie schon eine gute Basis geschaffen, in der Sie in Ruhe und weitestgehend ohne Ablenkung arbeiten können. Doch auch wenn Sie etwa am Küchentisch arbeiten, gilt es, einige Dinge zu beachten. Neben der richtigen Tischhöhe, Stuhleinstellung, Tastatur und Maus sollten Sie auch auf die Bildschirmneigung achten. Weiterführende Informationen finden Sie hierzu im Artikel “Ergonomie am Arbeitsplatz”.
Auf die Umgebung kommt es an
Man kennt es von den bekannten Tipps fürs Schlafzimmer: Smartphones und andere Störfaktoren sollten dort verschwinden, um einen geruhsamen Schlaf zu haben. Selbst wenn Sie im Home Office allenfalls in der Mittagspause ein Nickerchen machen sollten, lässt sich dieser Tipp auch auf den Heimarbeitsplatz übertragen! Richten Sie sich Ihren Tisch so ein, dass Sie nicht ständig von Ihrem Smartphone oder dem Radio abgelenkt werden. Nur Ihre Arbeitsutensilien sollten auf dem Tisch liegen. Versuchen Sie einen Platz zu finden, der Tageslicht reinlässt. Pflanzen und Bilder verleihen Ihrem mobilen Arbeitsplatz eine angenehme und wohltuende Atmosphäre. Auf diesem Wege schaffen Sie auch den Übergang vom Privaten zum Beruflichen besser, gerade, wenn Sie kein separates Arbeitszimmer besitzen.
Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps
Damit meinen wir nicht das wohlverdiente Feierabendbierchen, sondern die bewusste Trennung von Privatleben und Beruf. Schaffen Sie sich feste Strukturen! Beginnen Sie Ihren Arbeitstag mit derselben Routine, wie Sie auch Ihren Morgen an einem Bürotag gestalten würden. Stehen Sie zur selben Zeit auf und ziehen Sie sich Ihre Alltagskleidung an. Damit sind Sie auch für eine spontane Videokonferenz bestens gewappnet!
Außerdem sind feste Arbeitszeiten wichtig, die, wenn möglich, jeden Tag eingehalten werden sollten. Gewöhnen Sie sich auch im Home Office an einen festen Tagesablauf und beginnen Sie Ihren Arbeitstag zur selben Zeit. Versuchen Sie, Ihre “Büro-Strukturen” zu übernehmen. Denn auch im Home Office sind kurze Pausen für eine Tasse Kaffee oder den Plausch mit dem Arbeitskollegen wichtig für das seelische und mentale Gleichgewicht. Für das kurze Plaudern sind Chat-Plattformen (mit oder ohne Video-Funktion) wie Slack, Google Meets oder Skype ideal geeignet.
Auszeiten sind wichtig
Wir haben es bereits angesprochen: Auch im Home Office sollten Sie auf einen festen Tagesablauf achten, der ebenfalls Pausen vorsieht. Wem dies zwischen Video-Calls und E-Mail-Bearbeitung schwer fällt einzuhalten, der kann sich “Termine” in seinem Kalender einrichten, die daran erinnern, eine Pause einzulegen. Nutzen Sie diese kleine Auszeit! Es ist bewiesen, dass der Mensch nur 90 Minuten konzentriert an einem Stück arbeiten kann, ohne an Leistung einzubüßen. Kombinieren Sie die Pause am besten mit einer Bewegungseinheit oder dem Gang zur Wasserflasche. So trinken Sie außerdem auch mehr an einem Arbeitstag!
Bewegung ist das A und O
Wer viel sitzt, muss sich zwischendurch bewegen. Im Büro stellt dies meistens kein Problem dar, muss man dort öfter zum Drucker laufen oder den Kollegen im Nachbarzimmer um Rat bitten. Im Home Office verkürzen sich diese Wege auf natürliche Weise und der Körper steht weitestgehend still. Nutzen Sie Ihre kleinen Pausen auch dazu, den Kopf frei zu bekommen. Gehen Sie raus an die frische Luft und atmen Sie ein paarmal die klare, frische Luft ein. Dehnen Sie sich nach der langen Sitzeinheit am Computer. In diesem Artikel haben wir einige Dehn- und Lockerungsübungen zusammengestellt, die ohne viel Aufwand auch in den Berufsalltag zu integrieren sind.
Die richtige Ernährung
Neben der Bewegung ist auch die richtige Ernährung im Home Office ein wichtiges Thema. Nur zu leicht greift man während der Bildschirmarbeit zu ungesunden Snacks wie Schokoriegeln und Co., die zwar schnell Energie liefern, sich aber leider auch auf unseren Hüften niederlassen. Um der süßen Versuchung zu widerstehen, sind gesunde Alternativen mit komplexen Kohlenhydraten und/oder Proteinen die bessere Wahl. Stellen Sie hierzu etwa eine Schale mit unbehandelten Nüssen wie Mandeln, Cashews und Walnüssen auf den Tisch. Rühren Sie sich einen ungesüßten Naturjoghurt mit frischen, saisonalen Früchten an. So greifen Sie auch in stressigen Situationen nach dem richtigen “Brain-Food”!
In der Mittagspause empfiehlt es sich, den Lunch in der heimischen Küche frisch zuzubereiten oder an den vorangegangenen Tagen vorzukochen. So haben Sie stets eine nahrhafte Mahlzeit zur Hand und müssen nicht mit Kohldampf beim nächsten Lieferdienst bestellen.
Mit diesen Tipps möchten wir, dass auch Sie gesund und fit durch die Home-Office-Zeit kommen, die den ein oder anderen im Herbst mehr als sonst fordert, wenn die Tage kürzer und dunkler werden. Wer jetzt Lust bekommen hat, sein Wissen im Bereich Gesundheit und Wohlbefinden zu erweitern, kann gerne in diesen Seminaren stöbern.