Alles rund um das Gewerbe inmitten von Gebäcken
In unserer Berufe-Reihe stellen wir Ihnen allerlei Berufe und deren Profile vor. In diesem Beitrag dreht sich alles um einen Job, der dafür bekannt ist, viele Köstlichkeiten für (fast) jede Lebenslage zu zaubern: das Konditorwesen. Wie dieses Berufsfeld aufgebaut ist, erfahren Sie hier.
Das Profil
Das Konditorengewerbe im heutigen deutschen Gebiet entstand bereits im späten Mittelalter, als Bäcker:innen Teige mit weiteren Zutaten versetzten und ihnen Rosinen, Gewürze oder Honig beimengten. Damals noch Lebküchner oder Lebzelter genannt, entstand aus diesen ersten Vorstufen der heutige Beruf des Konditoren/der Konditorin. Heute zaubern sie allerlei Gebäck für jede Tages- und Lebenszeit. Es entstehen Torten, Petit Fours, Cremespeisen, Speiseeis, Tartes, Marmeladen sowie herzhafte Gebäcke wie Gemüsekuchen oder Pasteten.
Um anderen Menschen mit gebackenen Leckereien eine Freude bereiten zu können, ist eine Ausbildung notwendig. Für diese ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, sodass tendenziell jede:r mit einem Schulabschluss für die Ausbildung geeignet ist. Doch neben der schulischen Qualifikation sind diese Punkte relevant für die Konditorenausbildung:
- handwerkliches Geschick
- Sinn für Ästhetik
- sehr guter Geschmackssinn
- Kreativität
- Hygienebewusstsein
- Teamfähigkeit
In der dualen, dreijährigen Ausbildung durchlaufen Sie Stationen wie:
- Pralinenherstellung
- Fertigung von Petit Fours
- Kreation von herzhaften und süßen Gebäcken
- Herstellung von Füllungen
- theoretisches Fachwissen
Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Hat man diese bestanden, darf man sich staatlich anerkannte:r Konditorin:in nennen.
Die Aufgaben
Als Konditor:in ist man neben der Herstellung von Gebäcken und Süßspeisen aller Art auch mit organisatorischen Aufgaben betraut. Die Zutaten müssen ausgewählt und bestellt, die Lieferanten und Lieferantinnen ausgesucht und alle Abläufe in der Produktion überwacht und kontrolliert werden. Außerdem leiten Konditoren und Konditorinnen das Personal an und sichern die Qualität der verwendeten Maschinen und Arbeitsutensilien.
Die Karrierechancen
Nach der Gesellenprüfung arbeiten Konditoren und Konditorinnen in Bäcker- oder Konditorbetrieben, Cafés, Restaurants oder Hotels. Wer auf der Karriereleiter nach oben steigen möchte, hat vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten:
vom/von der Angestellten…
- zum/zur Backstubenleiter:in
- zum/zur Meister:in
- zum/zur Chef Patissier/Patissière beziehungsweise Pastry Chef
- zum/zur Inhaber:in der eigenen Konditorei
Die Verdienstmöglichkeiten variieren daher sehr nach der gewählten Entwicklungsstufe. So bewegt sich das individuelle Gehalt in einem Rahmen von etwa 22.000 € bis zu 50.000 € brutto im Jahr.
Bis bald im kursfinder.de-Wissensguide!