Gemeinsames Lachen am Arbeitsplatz fördert Motivation, Teamgeist und Wohlbefinden
Bei der Arbeit gibt es nichts zu lachen? Von wegen. Denn selbst wenn das der Fall wäre, wäre immer noch Galgenhumor angebracht. Das ist aber ein anderes Thema. Denn Humor macht auch vorm Arbeitsplatz nicht Halt. Dort, wo Hierarchien verschwinden, sind meist Führungskräfte anzutreffen, die etwas von Humor verstehen. Sie wissen um die positiven Effekte des Lachens – und machen sie sich für die Unternehmensziele zunutze. Man muss ja nicht gleich mit roter Clownsnase ins nächste Meeting gehen. Doch wer hier und da bewusst Humor einsetzt, kann profitieren. Humor gilt inzwischen als Karrierevorteil. Dank ihm kann man zwar Situationen nicht verändern, aber den Umgang mit und die Sichtweise auf diese Situationen. Und das macht einen Unterschied, wetten?
Was passiert im Körper beim Lachen?
Auf Stationen mit schwerkranken Patientinnen und Patienten sind Krankenhausclowns inzwischen keine Seltenheit. Warum kommen sie zum Einsatz? Weil Lachen gesund ist. Lachen fördert die Durchblutung, es lockert die Gesichtsmuskeln, stärkt das Immunsystem und lässt Schmerzen erträglicher werden. Denn beim Lachen wird das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet. Lachen ist die beste Medizin – der Satz mag vielleicht etwas übertrieben sein. Aber es ist definitiv gesünder zu lachen als nicht zu lachen.
Welche positiven Auswirkungen hat Humor im Job?
Humor verbindet: Menschen, die miteinander lachen können, arbeiten auch besser zusammen. Gemeinsam zu lachen, hebt nicht nur die Stimmung, es stärkt zugleich den Teamgeist – und der wiederum erleichtert die Zusammenarbeit. Humor wirkt sich positiv aufs Wohlbefinden aus. Hier und da ein Wortspiel oder ein lustiger Vergleich löst Spannungen und verbessert die zwischenmenschliche Kommunikation. Wer bei der Arbeit etwas zu lachen hat, empfindet Stress weniger stark. Die Mitarbeiter:innen arbeiten mehr miteinander und weniger gegeneinander. Humor fördert die Motivation, die Zufriedenheit und den Zusammenhalt untereinander. Davon profitiert sowohl die Belegschaft als auch der Arbeitgeber. Ab und an mal eine ironische Bemerkung zu streuen, eine humorvolle Anekdote beizusteuern oder sich selbst aufs Korn zu nehmen, macht sympathisch und schweißt zusammen.
Worauf ist bei Humor am Arbeitsplatz zu achten?
Damit Humor seine positiven Wirkungen am Arbeitsplatz entfalten kann, solltest du berücksichtigen, dass sich der private Humor nicht einfach so auf den Beruf übertragen lässt. Du musst einschätzen können, wie gut der Humor bei anderen ankommt. Deshalb ist am Arbeitsplatz ein massenkompatibler Humor angebracht. Die Humorforschung unterscheidet zwischen dem sozialen und dem aggressiven Humor. Am Arbeitsplatz ist sozialer Humor gefragt. Dieser verbindet, ist wertschätzend und tut keinem weh. Es ist also nicht einfach damit getan, ein paar lustige Sprüche rauszuhauen. Im Job sollte Humor reflektiert eingesetzt werden.
Was geht gar nicht?
Wir alle wissen: Humor kann auch ordentlich nach hinten losgehen. Was du selbst lustig findest, trifft nicht überall denselben Nerv. Vorsicht ist deshalb im Job bei Witzen geboten, die auf Kosten anderer gehen. Altherrenwitze sind Schnee von gestern. Beleidigende, diskriminierende Scherze haben in der Arbeitswelt 4.0 ausgedient. Der oben genannte aggressive Humor und auch Sarkasmus können zerstörerisch wirken, wenn sie sich gezielt gegen eine Person richten. Den einzigen, den du immer als Zielscheibe auswählen kannst, bist du selbst. Es kommt auch bei anderen gut an, wenn man über sich selbst lachen kann.
Heute schon gelacht? Wenn du dir ausrechnest, wie viel Zeit du am Arbeitsplatz verbringst, wäre es ein Versäumnis, mit dem Lachen bis nach Feierabend zu warten. Zumal deine Karriere durch deinen Humor durchaus einen Aufschwung erleben kann. Humorvolle Menschen wirken sympathisch. Und wir alle wissen: Sympathie spielt auch bei Beförderungen eine Rolle.