6 Tipps für tapferes Durchhalten beim digitalen Lernen
Nicht erst seit Corona heißt es für viele Privatpersonen: Neben dem Beruf abends und/oder am Wochenende den Laptop zücken und die neueste Lerneinheit durchgehen. Fernlehrgänge werden immer beliebter, kann man doch zeit- und ortsungebunden jeder Online-Weiterbildung nachgehen, die einem vorschwebt. Doch irgendwann kommen uns unliebsame Dinge wie Demotivation und mangelnde Selbstdisziplin in die Quere und vermiesen den Lernerfolg. Das muss jedoch nicht sein! Wir zeigen Ihnen 6 Tipps gegen das Lerntief.
1. Finden Sie heraus, wie Sie am besten lernen
Sie haben bestimmt schon von den verschiedenen Lerntypen gehört: Manche lernen gut über eine visuelle Basis, andere übers Hören und wiederum andere nehmen den motorischen Weg und “begreifen” damit den Lernstoff besser. Wenn Sie Ihren Lerntyp bestimmt haben, dann verfeinern Sie Ihre Lerntechnik und lernen Sie etwa mit Karteikarten während der langen Zugfahrt, sprechen Sie sich den Lernstoff auf ein Aufnahmegerät oder verbinden Sie das zu Lernende mit einer Bewegung, einer Übung oder einem bestimmten Ort in Ihrer Wohnung.
2. Die richtige Umgebung schaffen
Beim berufsbegleitenden Fernlehrgang ist eines besonders wichtig: der Lernort. Denn nur dort, wo Sie sich wohlfühlen, können Sie Ihre Gedanken entspannen und konzentriert lernen. Richten Sie sich Ihren Lernplatz so ein, dass Sie nicht abgelenkt werden und nur das Wichtigste griffbereit steht. Das Smartphone sollte ausgeschaltet sein, um der Versuchung zu widerstehen, doch nochmal das Neueste in den sozialen Medien zu checken oder eine Nachricht zu beantworten. Für die Wohlfühlatmosphäre sorgensattgrüne Pflanzen oder Bilder. Wenn Sie lange Zeit sitzen, empfiehlt sich ein höhenverstellbarer Schreibtisch, mit dem Sie auch im Stehen arbeiten und lernen können. So wird die lange Lerneinheit nicht zur Tortur für den gesamten Körper.
3. Legen Sie sich Ziele fest
Sind das Setting und Ihr Lerntyp bestimmt, gilt es, Lernziele festzulegen. In der Schule oder zu Unizeiten war man es gewohnt, sich durch Tests oder Klausurpläne an einen festen Lernrhythmus zu halten. Nun sind Sie weitestgehend auf sich allein gestellt. Teilen Sie den Lernstoff in größere Abschnitte ein und unterteilen Sie diesen nochmals in kleinere, übersichtlichere Etappen. Nehmen Sie sich jedoch nicht zu viel vor, denn dies spielt Ihrer Demotivation nur in die Karten. Überlisten Sie Ihren inneren Schweinehund mit realistischen Zielen und seien Sie mit Spaß bei der Sache!
4. Was Freude bringt, das mach’ ich gerne
Jeder kennt es: Wenn uns etwas Spaß bereitet, machen wir die Aufgabe gerne und sehen sie nicht als Bürde an. Überdenken Sie Ihr Mindset und bewerten Sie die Lernerei positiv. Überlegen Sie sich, warum Sie den Fernlehrgang gewählt haben. Als berufliche Zusatzqualifikation? Hat Ihr Chef Sie auf die Idee gebracht? Oder war es der sich ändernde Arbeitsmarkt? Halten Sie bei Ihren Lernzielen auch das “Warum” fest. So behalten Sie das Ziel stets im Blick und sind motivierter bei der Sache. Hierzu können Sie sich etwa ein Board erstellen, auf dem Sie Ihre Lerneinheiten und Ziele visuell festhalten. Platzieren Sie es dann auch noch in sichtbarer Nähe zum Lernplatz, haben Sie Ihr Vorhaben stets “im Blick”!
5. Belohnen Sie sich
Ist ein Lernziel erreicht, darf und soll das auch honoriert werden! Je nach Belieben kann dies ein neues Buch sein, das langersehnte Paar Schuhe, der Restaurantbesuch mit Freunden oder das Stück Schokolade zum Nachmittagskaffee. Vorteil bei Belohnungen: Sie helfen einem auch in schlechten Zeiten, wenn es mit dem Lernen einfach nicht hinhauen will. Ähnlich der visualisierten Lernziele kann Ihnen der Gedanke, welche Belohnung auf Sie wartet, Flügel verleihen!
6. Lernkontakte knüpfen
Wir haben es bereits in Tipp 5 angedeutet: Soziale Kontakte sind auch beim Lernen wichtig. Wie geht es den anderen? Wie kommen sie mit dem Lernstoff klar? Kann mir jemand bei einer Fragestellung helfen? Die Vorteile einer Präsenz-Weiterbildung lassen sich dank Online-Plattformen wie Zoom, Google Meets, Skype oder auch WhatsApp auch in digitaler Form umsetzen. Kommen Sie mit Ihren Kollegen ins Gespräch, halten Sie regelmäßige Lerntreffen ab und unterstützen Sie sich gegenseitig. Wir kennen das doch alle vom Sport: In der Gruppe kann man sich meist leichter motivieren...
Trotz aller guten Tipps und Ratschläge: Auch Demotivation ist normal. Lernen Sie sich kennen. Wann pauken Sie am besten? Scheuen Sie sich nicht davor, die Lerneinheit auch mal sausen zu lassen, wenn Sie merken, dass an diesem Tag nichts mehr zu holen ist. Sie werden merken, am nächsten Tag geht Ihnen alles wieder leichter von der Hand!