Agiles Projektmanagement durchführen
Scrum ist eine Methode im Projektmanagement, mit der man die Arbeit im Projekt organisieren und vereinfachen kann. Ursprünglich aus der Software-Branche kommend, erfreut sich Scrum auch in anderen Sparten großer Beliebtheit. Doch was verbirgt sich hinter “Scrum”?
Die Anfänge von Scrum
Der Begriff Scrum tauchte erstmals 1986 auf. In einer Abhandlung der Management-Experten und Wissenschaftler Ikujiro Nonaka und Hirotaka Takeuchi griffen diese erstmals Scrum als Methode auf und nahmen Bezug auf den Rugbysport, gerade was die Teamfähigkeit beider Disziplinen anbelangt. Im Rugby bezeichnet Scrum eine bestimmte Spielsituation, bei der sich die Mitglieder beider Mannschaften ineinander verhaken. Ziel dieser Taktik ist es, möglichst effizient und über Teamarbeit an den Ball zu kommen.
Auch wenn Scrum in seiner späteren Verwendung wenig mit Körpereinsatz zu tun hat, zeigt sich die Orientierung der Methode: gemeinsam effizient an ein klares Ziel kommen. Das hat sich vor allem die Software-Branche zunutze gemacht. So haben die Softwareentwickler Ken Schwaber und Jeff Sutherland die Scrum-Überlegungen aufgegriffen und 1995 ein Scrum-Framework aufgesetzt.
Der Scrum-Prozess bis heute
Seither hat sich Scrum als agile Projektmanagementmethode weiterentwickelt und stellt als Agile-Framework ein Konzept dar, mit dem Teams ihre Zusammenarbeit verbessern können. Dies geschieht über einen Leitfaden mit definierten Werten und Rollen im Scrum-Team. In diesem werden Projekte mittels Scrum agil gehalten. Das bedeutet: Auf Unvorhergesehenes kann flexibel und agil reagiert werden, sodass neue Absprachen, Anforderungen und dergleichen schnell in den Prozess integriert werden können.
Da Scrum eine Methode des Projektmanagements ist, ist der Aufbau eines Scrum-Prozesses stark daran angelehnt. Im Scrum arbeitet man mit einem Team, das aus dem Product Owner, dem Scrum Master und dem Development Team besteht. Dazu gibt es Scrum Meetings mit immer wiederkehrenden Events wie Sprints, Plannings, Dailys, Reviews, Retros und Refinements. Die Sprints spielen im Scrum eine besondere Rolle, denn jeder Scrum-Abschnitt wird in Sprints unterteilt, die zwischen zwei bis vier Wochen andauern können. Jeder Sprint baut aufeinander auf, da Entwicklungen aus vorherigen Sprints in den neuen Abschnitt integriert werden.
Der Product Owner ist der Projekthauptverantwortliche und stellt in vielen Fällen den Kunden des Projekts dar. Er spiegelt dessen Interessen und Anforderungen wider und setzt diese im Scrum-Team durch. Der Scrum Master sorgt wiederum dafür, dass das Projekt nach agilen Anforderungen verläuft. Gewissermaßen ist er als Regel-Instanz zu betrachten. Daneben steht das Development-Team, das sich aus Personen aus diversen Kompetenzfeldern zusammensetzt und das Projekt unter der Führung des Scrum Masters und Product Owners durchführt.
Zu Beginn des Projekts steht das Scrum Planning. In diesem werden die kommenden Aufgaben festgehalten, um die vereinbarten Ziele zu erreichen. Das Ergebnis des Scrum Plannings ist der Scrum Backlog. In diesem wird dann ersichtlich, welche Dinge man im nächsten Sprint angehen, entwickeln und erledigen will. Jedes Team-Mitglied erhält dann bestimmte Aufgaben, die es im Sprint abarbeiten muss. Um den Projektfortschritt zu betrachten, werden Daily Scrums abgehalten, in dem jede:r seinen derzeitigen Arbeitsfortschritt und aufkommende Probleme und Herausforderung hierbei präsentieren kann.
In den Review-Meetings werden die Resultate dann dem Product Owner präsentiert. Aufgaben können in diesem Abschnitt abgehakt werden, wenn sie der “Definition of Done” entsprechen, die man zuvor festgelegt hat. Nach diesem Schritt wird ein Resümee in der Retrospective gezogen und das Projekt an sich, die Abläufe und die Kommunikation geprüft. Somit entstehen immer wieder Korrekturschleifen innerhalb des Scrum-Prozesses, die für das nächste Scrum Planning und den nächsten Scrum herangezogen werden, um den Projektablauf effizienter und flexibler zu gestalten.
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