Analyse zum Positiven hin
Hand aufs Herz: Wenn wir bestimmte Situationen angehen, haben die meisten von uns erstmal die Gefahren und Risiken im Blick, um im Ernstfall darauf reagieren zu können. Auf Unternehmensebene steht hierfür die SWOT-Analyse, die bei der Organisationsentwicklung auf ebenjene Themen hinweist. Die SOAR-Analyse hingegen liest sich deutlich positiver. Warum das so ist? Das zeigen wir dir jetzt.
Zum Hintergrund
Gerade in Zeiten des Umbruchs, etwa, wenn sich neue Unternehmensstrukturen entwickelt haben oder neue Manager:innen das Zepter in die Hand nehmen, ist eine Bestandsaufnahme wichtig, um das sich neu zu bildende Konstrukt in seinen Ursprüngen anzusehen. So kann man einerseits effizient damit arbeiten und andererseits ist die Betrachtung der vorhandenen Mittel wichtig, um Neuentwicklungen gezielt vorantreiben zu können. Hier können sowohl die SWOT- als auch die SOAR-Analyse ins Spiel kommen. Zur SWOT-Analyse haben wir bereits diesen Artikel veröffentlicht und das Konzept beschrieben. Während die SWOT-Analyse mögliche Mängel und Risiken stärker im Blick hat, verweist die SOAR-Analyse auf das Potenzial und die Stärken, die im Unternehmen vorhanden sind, um den Change optimal zu steuern. Denn SOAR steht für die Begriffe “strenghts (Stärken)”, “opportunities (Möglichkeiten)”, “aspirations (Ziele)” und “results (Ergebnisse)”. Damit betrachtet man die vorhandenen Ressourcen mit einem positiven Blick und nutzt gezielt die Stärken, um Veränderungen voranzubringen.
Kombination SWOT- und SOAR-Analyse
SWOT- und SOAR-Analysen schließen sich nicht gegenseitig aus. Im Gegenteil: Sie ergänzen sich und machen den Blick auf die Organisation rund. So kannst du etwa die Stärken- und Möglichkeiten-Analyse in beiden Methoden 1:1 übernehmen. Die übrigen Punkte kann man gut kombinieren, um sowohl Schwächen und Risiken als auch Ziele und Ergebnisse einander gegenüberzustellen. Die SOAR-Analyse läuft wie folgt ab:
- Stärken: Was macht die Organisation bereits gut? Wo liegen USPs? Wofür steht das Unternehmen?
- Möglichkeiten: Wie entwickelt sich die Branche? Welche Trends lassen sich künftig ablesen? Welchen Weg soll das Unternehmen einschlagen?
- Ziele: Welche kurz-, mittel- und langfristigen Ziele ergeben sich aus den ersten beiden Punkten? Welche Werte soll die Organisation künftig vermitteln?
- Ergebnisse: Welche Ergebnisse zeigen den Fortschritt, machen diesen messbar? Wie trackt man diese?
Grundlegendes Merkmal der SOAR-Analyse ist die konkrete Aktion, die sich aus der Betrachtung aller vier Punkte ergibt. Während die SWOT-Analyse den Ist-Zustand markiert, ist die SOAR-Analyse auf dezidierte Handlungen ausgelegt und gibt Handlungsempfehlungen vor.
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