Manager-Werkzeuge für indirekte Führung
Gute Führung lässt sich lernen! Schließlich haben die meisten von uns in ihrem Berufsleben schon die Erfahrung gemacht, dass Vorgesetzte nicht zwangsläufig die größten Charismatiker:innen sind. Und dennoch können sie gute Chefs und Chefinnen sein, wenn sie das Handwerkszeug beherrschen. “Management ist eine praktische Disziplin und somit erlernbar”, ist Boris Grundl überzeugt. Er selbst hat mit Leading simple ein Führungssystem entwickelt, das genau darauf fußt und das wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen wollen.
Leading simple überzeugt durch eine klare Struktur. Das Führungssystem soll Transparenz für alle Mitarbeiter:innen schaffen – und damit auch Vertrauen. Jede:r setzt unterschiedliche Erwartungen in eine Führungskraft. Für die eine mag sich der Vorgesetzte zu wenig kümmern, der andere wünscht sich vielleicht mehr Freiraum bei seinen täglichen Aufgaben. Mit einem Führungssystem soll allen Beteiligten klar werden, warum eine Führungskraft was wie tut. Das räumt Missverständnisse aus dem Weg, Unsicherheiten werden minimiert und die Kommunikation verläuft reibungsloser. Denn jede:r weiß mit Leading simple genau
- welche 5 Aufgaben eine Führungskraft zu erfüllen hat
- welche 5 Hilfsmittel sie dazu nutzt
- welchen 5 Prinzipien sie dabei folgt.
Die 5 Aufgaben, Hilfsmittel und Prinzipien
Die 5 Aufgaben, die laut Leading simple eine Führungskraft erfüllen muss, ist: Menschen fördern, Unternehmenszweck erfüllen, Systeme schaffen, Delegieren und Kontrollieren. Zur Umsetzung der Aufgaben zieht die Führungskraft folgende Hilfsmittel heran: Lob, Umleiten, konstruktive Kritik, Budgetplanung sowie ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibungen. Der Motor des Handels einer Führungskraft sind dabei die Prinzipien: Verantwortung übernehmen, Ergebnisorientierung, gutes Betriebsklima, Konzentration auf die Stärken sowie das Schaffen von Vertrauen.
Die Königsfrage einer Führungskraft muss nach dem Leading-simple-Prinzip am Ende lauten: Wie mache ich mich als Manager überflüssig, während die Ergebnisse dabei immer besser werden? Deshalb schauen wir uns die obengenannten Aufgaben einer Führungskraft genauer an.
Die Aufgaben im Überblick
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Menschen fördern
Um Mitarbeitende zu fördern, muss jedem und jeder bewusst sein, welche Rolle er oder sie im Gesamtkontext spielen. Gefördert wird dies durch ergebnisorientierte Aufgabenbeschreibungen. Mitarbeiter:innen müssen wissen, was durch ihren Arbeitseinsatz am Ende rauskommen soll. Das fördert ergebnisorientiertes Denken und Handeln. Hier empfiehlt es sich, pro Mitarbeiter:in ein Dokument anzulegen, in dem die zuständigen Aufgabenbereiche klar definiert sind. Das erleichtert letztendlich Entscheidungen und den Arbeitsalltag. -
Unternehmenszweck erfüllen
Für Führungskräfte ist klar: Der Unternehmenszweck besteht in Kostensenkung, Gewinnmaximierung und Umsatzsteigerung. Dieses Wissen hilft Manager:innen bei ihren alltäglichen Entscheidungen. Mitarbeitende müssen ebenfalls wissen, was der Sinn ihres Tuns ist. So müssen Vision, Mission, Leitsätze und Positionierung des Unternehmens verständlich und präsent sein. Wofür steht das Unternehmen? Warum sollen die Leute von diesem Unternehmen etwas kaufen? Je deutlicher den Mitarbeiter:innen das ist, desto leichter können sie sich mit ihrem Arbeitgeber identifizieren. -
Systeme schaffen
Das System setzt genau bei der obigen Frage an: Wie mache ich mich als Manager überflüssig, während die Ergebnisse dabei immer besser werden? Dazu muss der Führungskraft klar werden, welche Prozesse zum Erreichen des Unternehmenszwecks notwendig sind. Auf dieser Basis werden Systeme geschaffen, die im Bestfall unabhängig vom jeweils involvierten Mitarbeitenden und Vorgesetzten funktionieren. Ein System, das mit jeder Besetzung funktioniert. Steht das System und sind die angestrebten Ergebnisse definiert, kann die Suche nach den passenden Mitarbeiter:innen beginnen. Deren Stärken sollten zu den Zielen passen. -
Delegieren
Als Führungskraft geht es nicht darum, alles selbst zu können und zu machen, sondern seinen Mitarbeiter:innen Aufgaben so zu übertragen, dass sie bis zu einer festgelegten Deadline selbstständig und gut gelöst werden. Mitarbeitende sollten bei der Aufgabenerfüllung mitdenken und verantwortungsbewusst damit umgehen. Manager:innen dürfen nicht zulassen, dass die Aufgaben weiterdelegiert werden. Führungskräfte sollten alles bis auf das delegieren, was nur sie selbst erledigen können. -
Kontrollieren
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?! Leading simple verfolgt den Ansatz, dass die Führungskraft Transparenz und Kontrolle lebt und liebt. Mitarbeitende müssen die Kontrolle so erleben, dass sie sie als Möglichkeit wahrnehmen. So mag jemand den wöchentlichen Bericht an den/die Chef:in als Misstrauen erleben, andere können es als Gelegenheit ansehen, um sich Feedback einzuholen, mit dem die Ziele noch besser erreicht werden können. Regelmäßige Beurteilungen der einzelnen Mitarbeiter:innen fußen teils auf diesen Kontrollen, teils auch auf der subjektiven Einschätzung.
Sie sehen: Das Führungssystem Leading simple ist sehr klar und pragmatisch. Denn kein:e Chef:in muss automatisch ein charismatisches Naturell haben, um Mitarbeiter:innen zu motivieren und zu führen. Management lässt sich lernen. Es mag verschiedene Wege dazu geben. Leading simple ist einer davon.
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