Wie Sie den europäischen Computerführerschein machen und damit gut fahren …
Haben Sie schon viel Zeit damit verbracht, nach einer bestimmten Funktion in Excel zu suchen? Oder nerven Sie Ihre Kollegen jedes Mal, wenn Sie ein Mailing verschicken müssen und auf ihre Hilfe angewiesen sind? Oder wollen Sie Ihren Browserverlauf löschen, wissen aber nicht wie? Die wenigsten von uns sind echte PC-Cracks. Doch ein paar Grundlagen reichen oft schon aus, um im Arbeitsalltag gut klar zu kommen.
Diese Grundkenntnisse werden mit dem ECDL (European Computer Driving Licence), dem europäischen Computerführerschein, gewonnen. Rund 14 Millionen Menschen weltweit haben ihn bereits in der Tasche. Der ECDL ist ein international anerkanntes Zertifikat, das dem Inhaber digitale Kompetenzen bescheinigt. Es handelt sich dabei um ein Breitenzertifikat, das sich an den Anforderungen an einen Computerarbeitsplatz orientiert. Kenntnisse in der Textverarbeitung werden gleichermaßen vermittelt wie in der Tabellenkalkulation. Der Umgang mit Datenbanken und dem Internet werden ebenso geschult wie digitaler Schriftverkehr oder Präsentationsmöglichkeiten.
Solide IT-Anwenderkenntnisse unverzichtbar
Laut Statistischem Bundesamt (Stand 2017) werden in 94% aller Unternehmen in Deutschland Computer eingesetzt, 93% verfügen über einen Internetzugang. 55% aller Beschäftigten in Deutschland nutzen für geschäftliche Zwecke Computer und Internet. 20% haben darüber hinaus einen mobilen Internetzugang über ein tragbares Gerät. Solide IT-Anwenderkenntnisse sind demnach in allen Branchen und Berufen unverzichtbar.
Was also tun, wenn Sie merken, dass Sie sich besser aufstellen wollen? Rund 1.500 anerkannte Bildungspartner in Deutschland bieten Ihnen die Möglichkeit, den europäischen Computerführerschein zu machen. Mit Hilfe eines Einstufungstests können Sie Ihr Wissen auf den Prüfstand stellen und Ihren Lernbedarf ermitteln.
Das passende Zertifikat für Ihre Bedürfnisse
Es gibt derzeit vier verschiedene ECDL-Zertifikate:
- ECDL Base: setzt sich aus den vier Basis-Modulen zusammen: Computer-Grundlagen, Online-Grundlagen, Textverarbeitung und Tabellenkalkulation
- ECDL Standard: neben den vier Basis-Modulen können drei weitere Schwerpunkte gewählt werden, z.B. Datenschutz, Bildbearbeitung, Digitales Marketing
- ECDL Profile: hier können Module gewählt werden, die Sie in Ihrem Beruf benötigen, ab vier bestandenen Modulen wird das Zertifikat ausgestellt, jedes weitere Modul wird auf dem Zertifikat aufgeführt
- ECDL Advanced: mit Einzelzertifikaten aus den “Advanced”-Modulen für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbank und Präsentation zeigen Sie, dass Sie über professionelles Anwenderwissen verfügen
Die ECDL-Prüfungen werden in einem der zahlreichen anerkannten deutschen Prüfungszentren abgelegt.
Fördermöglichkeiten
- Viele Weiterbildungsanbieter nehmen Bildungsgutscheine an, die von der Bundesagentur für Arbeit ausgestellt werden: Diese übernimmt in diesem Fall die Lehrgangsgebühr.
- Für bestimmte Einkommensgruppen ist unter bestimmten Voraussetzungen auch eine Weiterbildungsprämie erhältlich.
- Auch eine Maßnahmenförderung während Kurzarbeit ist möglich.
Informieren Sie sich am besten bei der für Sie zuständigen Arbeitsagentur, welche Möglichkeiten zur Förderung für Sie bestehen.
Verbleibt ein Teil der Seminarkosten bei Ihnen, lassen sich diese minimieren, wenn Sie diese steuerlich geltend machen, zum Beispiel als Werbungskosten oder als Sonderausgaben.
Guter Eindruck im Lebenslauf
Mit dem europäischen Computerführerschein erleichtern Sie sich nicht nur den Arbeitsalltag, Sie erhöhen damit auch Ihre Produktivität und verbessern Ihre Beschäftigungsfähigkeit. Auch in Bewerbungen macht es sich besser, ein international anerkanntes Zertifikat vorzulegen, als sich im Lebenslauf unter Computerkenntnissen selbst ein “MS Office: gutes Niveau” zu bescheinigen.
Passende Kurse für eine ECDL-Zertifizierung finden Sie hier.