Beschreibung
In dem Zertifikatslehrgang wird ein ganzheitlicher Ansatz vorgestellt, der zwei entscheidende Aspekte der nutzerzentrierten und konzeptionellen Produktentwicklung beleuchtet. Zum einen die Erfassung des „Problemraums“, auf dessen Basis die Ziele und Anforderungen von neuartigen Produkten abgeleitet werden können. Zum anderen die Anwendung von Kreativitätsmethoden, durch die im „Lösungsraum“ systematisch innovative Produktkonzepte entstehen.
Der kompakte Lehrgang verknüpft die Methoden des kundenorientierten Requirements Engineering mit Kreativitätstechniken zur systematischen Generierung von Innovationen in Konstruktion und Entwicklung. Er umfasst insgesamt 4 Schulungstage, bestehend aus zwei aufeinander aufbauenden Seminaren.
In diesem Zertifikatslehrgang erwerben Sie Kenntnisse über Techniken und Methoden um Produktinnovationen zielorientiert zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der frühen Identifikation, Dokumentation, Verfolgung und Bewertung der relevanten Anforderungen.
Darüber hinaus vermittelt der Lehrgang Kreativitätstechniken, um mit deren Hilfe neue und attraktive Produktlösungen systematisch zu entwickeln.
Die Teilnehmer lernen und trainieren den Umgang mit einem Methodenbaukasten, deren Inhalt einfach in die tägliche Projektarbeit integriert werden kann.
Das Seminar eignet sich für alle in Konstruktion und Produktentwicklung involvierte Personen, begonnen bei den kundennahen Rollen, die für das Lastenheft zuständig sind, bis hin zu systemnahen Rollen, die für das Pflichtenheft zuständig sind.
Konstruktions- und Entwicklungsleiter, Geschäftsführer, Produktmanager, Projektleiter, Gruppen-/Team- und Abteilungsleiter in der Konstruktion und Entwicklung, Konstrukteure und Entwickler.
Modul 1
Requirements Engineering in Konstruktion und Entwicklung, www.tae.de/35985
Requirements Engineering und systematische Generierung von Innovationen
Montag, 10. und Dienstag, 11. Februar 2025
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Requirements Engineering als zentraler Bestandteil der Produktentwicklung hilft, Entwicklungskosten zu reduzieren und Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen. Weil Anforderungen an ein Produkt systematisch spezifiziert und verwaltet werden, kennen Sie einen wesentlichen Teil dieser Anforderungen und können belastbare Prognosen über Kosten und Termine aufstellen sowie Entwicklungspläne entwerfen.
1. Einführung in das nutzerzentrierte Requirements Engineering
- Was ist Requirements Engineering?
- Vorteile und Erfolgsfaktoren des Requirements Engineering
- Anforderungen als Restriktionen und „Innovationsfenster“ verstehen
- Herausforderungen und Chancen des Requirements Engineerings
2. Requirements Engineering in der Produktentwicklung
- Aufgaben des Anforderungsmanagements
- Anforderungsquellen und Interessensvertreter im Requirements Engineering
- Anforderungsbestimmung in der „klassischen“ und in der „agilen“ Produktentwicklung
- Anforderungen, Lösungen und Forderungen/Benutzerwünsche unterscheiden
- der Unterschied zwischen Kundenanforderungen und Systemanforderungen
3. Anforderungsanalyse im „Problemraum“
- Übersicht zu empirischen und analytischen Methoden und Werkzeugen
- Methoden zur Förderung des Problemverständnisses
- Methoden zur Spezifikation des Problemraums
- Übungen
4. Interdisziplinäres Anforderungsmanagement
- Anatomie einer Anforderung
- Kundenanforderungen konsolidieren und priorisieren
- Qualitätsmerkmale und -prüfungen von Anforderungen
- Anforderungsdokumentation
- Anforderungskategorisierung
- Übungen
5. Überprüfung der Erfüllung von Anforderungen
- Anforderungen als Bewertungskriterien in der Konzeptbewertung einsetzen
- Verifizierung und Validierung von Anforderungen
- formative und summative Evaluation von Prototypen
- empirische und analytische Methoden
6. Requirements Engineering - Workshops planen und durchführen
- Auswahl von Teilnehmern, Raum und Material
- Agenda, Moderation, Nachbearbeitung
- Checkliste
Modul 2
Innovation und Kreativität in Konstruktion und Entwicklung (IKKE), www.tae.de/32935
Systematische Generierung von Innovationen und deren Bewertung in der Praxis
Montag, 7. und Dienstag, 8. April 2025
9.00 bis 12.15 und 13.15 bis 16.30 Uhr
Kreative Fähigkeiten und fachliches Können sind die wichtigsten „Rohstoffe“ und als solche Voraussetzung für innovative Produkte und Dienstleistungen. Durch eine systematische Vorgehensweise mit der richtigen Methodik gelangen Sie bei der Innovation zum gewünschten Erfolg!
1. Kreativität, Ideen, Invention und Innovation
- Kreativität verstehen und richtig einsetzen
- Bedeutung von Innovationen
- Beispiele aus Industrieunternehmen
- erste Kreativitätsübungen
2. Prozessbetrachtung
- Kreativität im Produktentwicklungsprozess
- Design Thinking und agile Entwicklungsmethodik
- allgemeiner Problemlösungsprozess
3. Werkzeuge der Ideengenerierung
- Ideen zeichnerisch und plastisch (Prototyping) generieren
- Storyboard und Funktionsstrukturen erstellen
- praktische Übungen
4. Intuitive Kreativitätsmethoden kennenlernen
- Brainstorming mit Ideation Prompts
- Brainwriting/6-3-5 Methode
- Analogietechnik/Biomimikry
- Synektik (Überblick)
- Bisoziation
- Design Studio
5. Diskursive und kombinierte Kreativitätsmethoden
- Morphologischer Kasten, Osborne Checkliste, SCAMPER
- Ordnungsschemata/Kataloge, Sechs Denkhüte (De Bono)
- TRIZ (Überblick)
6. Ideen bewerten
- verbale Einschätzung/Punktbewertung
- User Testing, Auswahlliste, gewichtete Punktbewertung
- technisch-wirtschaftliche Bewertung (VDI 2225)
- Übungen an Praxisbeispielen
7. Kreativität in der Gruppe
- Kreativität als Teil der Unternehmenskultur
- Motivationskonzepte
- Planung und Moderation von Kreativworkshops
Kommende Starttermine
Videopräsentation
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