Von den Kompetenzen anderer lernen
Was haben die meisten Unternehmen im Bereich Coaching und Personalentwicklung gemeinsam? Richtig, sie setzen zu einem Großteil auf das kollegiale Lernen, auch kollegiale Beratung oder Peer-to-Peer-Coaching genannt. Hier geht es also um eine besondere Form des kollegialen Miteinanders und Austauschs. Es werden Kleingruppen gebildet, die ein bestimmtes Anliegen oder Projekt besprechen oder erlernen wollen.
Wie funktioniert Peer-to-Peer-Coaching?
Peer-to-Peer-Coaching kann informell in lockerer Runde oder organisiert in einem bestimmten Tages- oder Wochenrhythmus stattfinden. Häufig finden diese Treffen mit einem sogenannten „Peer Coach“ statt. Dieser ist entweder speziell dazu ausgebildet oder ein Team-Mitglied moderiert diese besondere Form des Knowledge-Sharings. Somit wird das kreative oder analytische Potential der Gruppe sinnvoll und strategisch ausgeschöpft. Dabei werden jedoch nicht nur Qualifikationen und Wissensstände stetig erweitert, es werden auch zusätzlich andere wichtige Mitarbeiterressourcen wie Kommunikationskompetenz, Teamorganisation oder Präsentationsfähigkeiten trainiert.
Peer-to-Peer-Coachings eröffnen nicht nur neue Arbeitsfortschritte zu einem bestimmten Anliegen, es bietet sich dabei auch die Chance, „Innovationsworkshops“ zu initiieren, die das Team und Unternehmen hinsichtlich kreativem Weiterdenkens weiterbringen. Indem neue Sichtweisen zusammenkommen, werden Silodenken und Hierarchien aufgebrochen. So kann sich nach und nach auf der Idee des Peer-Coachings eine zusätzliche Wissensdatenbank etablieren.
Für wen ist Peer-to-Peer-Coaching geeignet?
Grundsätzlich für alle, die von dem Wissen anderer profitieren wollen oder ihr eigenes Wissen gerne weitergeben. Einsetzbar ist das Peer-Coaching auch in anderen Kontexten wie Führungskräftetraining oder sich verändernden Strukturen. Auch um neue Mitarbeiter:innen umfassend einzulernen, sind Peer-Coachings sinnvoll. Aber wie steht es dabei um den Aufbau einer Lernkultur?
Chancen von Peer-to-Peer-Coachings
Lernkulturen sind ein wichtiger Bestandteil einer aktiven und auf Mitarbeiterentwicklung ausgelegten Unternehmensführung. In Unternehmen mit Lernkulturen teilen die Mitarbeitenden ihr Wissen untereinander oder führen es mit Hilfe externer Partner zusammen. Die Vorteile hierzu liegen auf der Hand:
- unterschiedliche Persönlichkeiten kommen zusammen, neue Horizonte werden erschlossen
- Kennenlernen anderer Sichtweisen und Haltungen
- teambildende Maßnahme
- Förderung von Austausch und Kommunikation
- positive Personalentwicklung
Tipp für die digitale Umsetzung von Peer-to-Peer-Coaching:
Sich in lockerer Runde zusammenzuschließen und auszutauschen funktioniert auch digital. Online-Meetings machen es vor. Die Kleingruppen, die ein bestimmtes Anliegen oder ein Projekt angehen wollen, können sich bequem im Home-Office oder an verschiedenen Unternehmensstandorten per Skype, Google Hangouts, Microsoft Teams, Slack, Zoom und Co. zusammenschalten. Beim virtuellen Peer-to-Peer-Coaching ist umso wichtiger, dass einer das Ganze moderiert. Sonst besteht die Gefahr, dass alle durcheinander reden oder vom Thema abweichen.
Für ein Peer-to-Peer-Coaching, das möglichst viele ansprechen soll, bietet es sich an, ein allgemeines Unternehmensthema zu wählen: Zukunftswerkstatt könnte ein Thema sein, zu dem jede:r etwas zu sagen hat, und bei dem es nur so vor kreativen Ideen strotzt. Dass diese digital miteinander geteilt werden, beeinträchtigt das Coaching nicht nachteilig. Im Gegenteil: Mit der Recording-Funktion mancher Tools lässt sich das Peer-to-Peer-Coaching sogar aufzeichnen und im Nachgang Vorgesetzten und Kollegen sowie Kolleginnen zeigen. So geht garantiert keine gute Idee verloren.
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