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Working Mom: Kind und Karriere

Wie kriegen das andere nur auf die Reihe? Dieser Gedanke kommt vielen Frauen, sobald sie von der Elternzeit in ihren Job zurückkehren und sich plötzlich in einer Doppelbelastung finden: eine gute Mutter und gleichzeitig eine gute Arbeitnehmerin sein zu wollen. Der Alltag einer Working Mom steckt voller Herausforderungen, denen wir hiermit nachgehen.

Working Mom: Kind und Karriere

Die 8 größten Herausforderungen für berufstätige Mütter

Wie kriegen das andere nur alles auf die Reihe? Dieser Gedanke kommt vielen Frauen, sobald sie von der Elternzeit in ihren Job zurückkehren und sich plötzlich in einer Doppelbelastung finden: eine gute Mutter und gleichzeitig eine gute Arbeitnehmerin sein zu wollen. In den Sozialen Medien sieht das Leben einer Working Mom so einfach aus: Morgens kommt das Kind in die Kita, man selbst fährt für ein paar Stunden ins Büro, kommt dann nach Hause, kümmert sich ums Essen und den Haushalt, holt dann das Kind von der Betreuung ab, verbringt die Nachmittage mit befreundeten Müttern auf den Spielplatz und findet abends Zeit für den Partner und für ein heißes Bad oder für Yoga, sobald das Kind im Bett ist. Dabei hat man stets gute Laune und sieht wie frisch aus dem Ei gepellt aus. Es gibt doch schließlich fast nichts Leichteres als Kind und Karriere auf einmal zu schaukeln, oder? Sie lesen vermutlich die Ironie heraus. Denn das alles ist kein Kinderspiel. Der Alltag einer Working Mom steckt voller Herausforderungen, denen wir hiermit nachgehen.

Berufstätige Mütter leisten unglaublich viel! Sie sind Meisterinnen der Planung, Organisation und des Managements. Denn ohne würden sie ihrer Rolle als Mutter einerseits und der als Arbeitnehmerin andererseits gar nicht gerecht werden können. Oftmals wird suggeriert, dass die Rahmenbedingungen allein entscheidend sind, um mit Kind ins Berufsleben zurückkehren zu können: eine zuverlässige liebevolle Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle und ein gutes Zeitmanagement. Doch die wahren Herausforderungen gehen darüber hinaus. Sie liegen vielmehr in den eigenen Ansprüchen und denen des Umfeldes.

Herausforderung #1: Innere Zerrissenheit

Berufstätige Mütter haben immer den Eindruck, es keiner Seite recht machen zu können. Sie hegen den Eindruck, in einer Vereinbarkeitsfalle zu stecken, in der Kind, Partner oder Job zu kurz kommen. Denn irgendwie können Working Moms nie ganz da sein. Beim Spielen mit dem Kind gehen sie gedanklich das Meeting am nächsten Tag durch, bei der Arbeit machen sie sich Gedanken über den anstehenden Kindergeburtstag und bleibt mal Zeit für den Partner schlafen sie vor Erschöpfung vielleicht einfach auf der Couch ein. Da nagen die Gewissensbisse.

Herausforderung #2: Unzählige Erwartungen

Eine Working Mom steckt in der Zwickmühle. Von ihr wird erwartet, eine hervorragende, verlässliche Mitarbeiterin zu sein, die flexibel und erreichbar ist und Verantwortung übernimmt. Sie soll aber auch eine gute Mutter und Hausfrau sein. Und das ist noch nicht genug: Der Partner wünscht sich die attraktive, aktive Ehefrau. Die Freundinnen bestehen weiterhin auf regelmäßige Mädelsabende. Und die Eltern wollen auch regelmäßig besucht werden und das Enkelkind sehen. All diesen Erwartungen gerecht zu werden, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Herausforderung #3: Zahlreiche Vorwürfe

Bleibt man drei Jahre nach der Geburt des Kindes zu Hause, gelten Mütter als Hausmütterchen und Glucken. Kehren sie nach einem Jahr Elternzeit zurück an den Arbeitsplatz gelten sie als karrieregeil und müssen sich immer wieder die Frage anhören: Wie kann man sein Kind so früh in die Kita geben? Der oder die Chef:in macht Vorwürfe, wenn es mal nicht rund läuft oder das Kind krank geworden ist. Freunde werfen einem vor, wenn man ein Treffen ausfallen lässt, weil man zu müde ist. Im Kindergarten wird Theater gemacht, sobald es beim Abholen des Kindes ein paar Minuten später wird, da das Geschäftsmeeting länger gedauert hat. Working Moms stecken in einem echten Dilemma.

Herausforderung #4: Von Selbstzweifeln geplagt

Dieses Dilemma führt dazu, dass berufstätige Mütter häufig an sich selbst zweifeln. Sie bekommen zwar ihre To-do-Listen im Job abgearbeitet, organisieren kurzerhand eine andere Betreuung, wenn das Kind krank wird, aber ein wichtiger Geschäftstermin ansteht. Sie sind durchgetaktet und organisiert – und haben trotzdem das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Herausforderung #5: Steigender Druck

Wie anfangs schon angedeutet: Soziale Medien setzen berufstätige Mütter unter Druck. Sie vermitteln ein Bild, das einfach nicht der Realität entspricht. Working Moms stehen unter Stress. Sie müssen auf vielen Seiten funktionieren. Dabei immer gut gelaunt zu sein, alles perfekt gemeistert zu bekommen, ohne gestresst zu sein, ist ein Ding der Unmöglichkeit.

Herausforderung #6: Keine Zeit für sich selbst

Working Moms opfern sich für vieles auf: Sie geben Vollgas im Job, damit ihnen nicht nachgesagt wird, dieser Aufgabe nicht gerecht zu werden. Zugleich rennen sie sofort, wenn etwas mit dem Kind ist. Sie wollen möglichst viel Zeit mit dem Nachwuchs verbringen, um jeden Schritt in der Entwicklung mitzubekommen. Und natürlich haben sie auch das Bedürfnis, ihrem Partner Zeit einzuräumen. Was dabei zu kurz kommt, ist die Mama selbst. Häufig bleibt nicht mal Zeit, um ein paar Seiten in einem Buch zu lesen oder sich eine Massage zu gönnen.

Herausforderung #7: Job verliert an Sinn

Mit der Geburt eines Kindes, ändern sich die Wertvorstellungen. Ging man zuvor arbeiten, um sich selbst zu verwirklichen oder Anerkennung zu erfahren, so ändert sich diese Ansicht, sobald man Kinder hat. Vieles im Job erscheint einem dann belang- und sinnlos, Meetings wirken unnötig lang, so manche Aufgaben wie Peanuts. Working Moms wollen ihre Arbeitszeit sinnvoll nutzen, etwas von gesellschaftlichem Wert tun und mit einem erfüllten Gefühl in den Feierabend gehen.

Herausforderung #8: Fehlende Wertschätzung

Care Arbeit erfährt in unserer Gesellschaft wenig Wertschätzung. Es wird als selbstverständlich hingenommen, dass Frauen für ihre Kinder alles andere zurückstellen. Sind Mütter berufstätig, haben sie eigentlich gleich zwei Jobs: den als Mutter und ihre Erwerbstätigkeit. Väter bringen sich zwar zunehmend mehr in die Care Arbeit ein. Doch wenn das Kind morgens wegen Krankheit nicht in die Kita kann, sind es meistens die Mütter, die kurzfristig umdisponieren und zu Hause bleiben. Es sind die Mütter, die in der Regel häufiger dem Haushalt nachkommen, sich um den Einkauf und ums Kochen kümmern. Das wird jedoch nicht immer wahrgenommen.

10 Tipps für einen entspannteren Alltag als Working Mom

Die Gründe, weshalb Frauen mit kleinen Kindern zurück in den Job gehen, sind vielseitig. Mal hat es finanzielle Hintergründe, mal idealistische und persönliche. Wichtig ist, all diese Gründe zu respektieren und zu akzeptieren. Eine arbeitende Mutter ist nicht besser oder schlechter als eine Mutter, die sich eine dreijährige Elternzeit nimmt oder nehmen kann. Und weil wir wissen, welche Herausforderungen Working Moms zu stemmen haben, haben wir noch 10 Tipps, um im Alltag besser klar zu kommen.

  1. Verabschieden Sie sich vom Perfektionismus.
  2. Achten Sie auf ausreichend Selbstfürsorge.
  3. Versuchen Sie nicht allen gerecht zu werden.
  4. Suchen Sie sich einen Job, den Sie lieben.
  5. Legen Sie Ihr schlechtes Gewissen ab.
  6. Nehmen Sie Unterstützung an, wenn Sie welche angeboten bekommen.
  7. Delegieren Sie Aufgaben, die Sie nicht selbst übernehmen müssen.
  8. Gönnen Sie sich regelmäßig kleine Auszeiten und etwas Wellness.
  9. Sie müssen nicht überall dabei sein. Haben Sie keine Angst, etwas zu verpassen.
  10. Organisation und Vorbereitung machen den Alltag um vieles leichter.

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Vanessa Schäfer

Head of Content (mehr anzeigen)
Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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