Wie Arbeitsgruppen gemeinsam handlungsfähig bleiben – auch in schwierigen Zeiten
Alle sprechen von agilen Arbeitsweisen, dem Arbeiten 4.0, der Digitalisierung und dem technischen Fortschritt. Wie jedoch Arbeitnehmer damit im täglichen Miteinander auf der Arbeit umgehen, bleibt dabei in der Gänze etwas auf der Strecke. In diesem Beitrag zeigen wir daher auf, was Teams, gerade in der neuen Arbeitswelt, stark macht und wie ein Team auch unter Belastung gut miteinander funktionieren kann.
Definition Team-Resilienz
Wenn man Team-Resilienz beschreiben möchte, kommt man an Faktoren, die man aus Wertschätzungsprozessen kennt, nicht vorbei. Denn gegenseitiger Respekt, Empathie und ein Gefühl des Miteinanders sind entscheidend für resiliente Fähigkeiten des Teams. Wenn dies gegeben ist, kann das Team selbst in kritischen Situation erfolgreich zusammenarbeiten und Krisen und Konflikte gemeinsam bewältigen. Stimmt die Basis, können Streitpunkte offen angesprochen werden, ohne allzu sehr in negative Entwicklungen abzudriften. Dies schafft die Basis für ein konstruktive Zusammenarbeit, auch wenn einiges mal schief läuft.
Was macht Teams nun resilient?
Wie es jedes gute Team ausmacht, dass es aus diversen Charakteren besteht, die gut miteinander harmonieren, macht es auch die Team-Resilienz aus, dass diese aus verschiedenen Faktoren und Aspekten zusammengesetzt ist. Die Mischung macht’s!
Denn diese Mischung ist dafür verantwortlich, wie das Team letzten Endes auf Krisen und Probleme reagiert beziehungsweise wie es in einer solchen Situation miteinander umgeht. Gute Teams zeichnet aus, dass sie gemeinsame Ziele anstreben, gewisse Werte gemeinschaftlich leben und ein Wir-Gefühl vorhanden ist. Fragen wie
- Wo wollen wir hin?
- Was wollen wir verkörpern?
- Welche Ziele stehen für dieses Jahr an?
- Wie wollen wir miteinander arbeiten?
geben Teams internen Halt und sorgen dafür, dass alle an die gleiche Vision glauben und füreinander für dieses Ziel einstehen. Der Austausch darüber ist essentiell, fördert doch gerade Kommunikation das Wissen übereinander und dient außerdem dazu, die Wahrnehmung und die Realität des Einzelnen kennenzulernen. Eine gelingende Kommunikation ist viel wert, um ein resilientes Team formen zu können. Der ständige Austausch miteinander sowie das damit einhergehende Vertrauen sorgen dafür, dass Konflikte oder Probleme, die von außen kommen, die Stärke des Teams entgegengesetzt bekommen. Doch auch Vorgehensweisen, wie man Aufgaben und Probleme miteinander löst oder wie man sich gegenseitig motivieren kann, stehen im Fokus von Team-Resilienz. Dr. Michael Ullmann und Petra Weber vom Coachingzentrum Heidelberg benennen dazu drei Ebenen:
1. normative Ebene
Diese Ebene beschreibt, was wir zu Beginn gesagt haben: Ein gutes und vor allem resilientes Team zeichnet sich dadurch aus, dass es über gemeinsame Werte und Visionen sowie eine klare Aufgabenverteilung verfügt. Außerdem findet sich hier die konstruktive Kommunikationskultur wieder. Die normative Ebene beschreibt also die grundlegenden Voraussetzungen für Team-Resilienz.
2. Haltungsebene
Mit der Haltungsebene kommen wir zu einem Aspekt, den man mitunter unter Teamklima verbucht. Hier geht es darum, wie resiliente Teams miteinander umgehen. Konstruktiv, kollektiv und lösungsorientiert gestalten – so lässt es sich gut auf einen Nenner bringen.
3. Motivationsebene
Resiliente Teams zeigen vor allem in Krisensituationen und demotivierenden Zeiten ihre größte Stärke: die gegenseitige Motivation. Alle ziehen an einem Strang und fördern die Motivation untereinander. Sowohl bei sich selbst als auch bei den Kollegen. Wichtig hierbei ist, dass alle Teammitglieder daraus einen Nutzen für sich ziehen können, denn auch der eigene Vorteil spielt eine Rolle. Der Ball liegt dazu bei der Führungskraft, die das Team so aufstellt, dass alle Mitglieder den Arbeitsbereich innehaben, der ihnen liegt und ihr Talent fördert. Zudem soll die Führungskraft in der Lage sein, jedem Teammitglied Herausforderungen an die Hand zu geben, an denen es wachsen und Erfolgserlebnisse erfahren kann. Ein resilientes Team ist demnach keine reine Verantwortung seitens der Mitarbeiter, sondern bezieht auch den Chef mit ein, der das Team schließlich zusammenstellt und stetig neue Impulse liefert.
Du suchst nach einer passenden Weiterbildung zum Thema? Wir helfen dir gerne und übernehmen die Suche für dich. Nutze einfach den Link zu deinem Suchauftrag und klicke hier: