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Hygge im Büro: Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Probier's mal mit Gemütlichkeit: Hygge zieht sich in Dänemark durch alle Lebensbereiche, inklusive Arbeitsplatz. Es soll zum Wohlbefinden und mehr Produktivität beitragen. Wir verraten Ihnen 6 Schritte, mit denen Sie Ihr Leben gleich ein bisschen hyggeliger gestalten.

Hygge im Büro

In 6 Schritten zu mehr Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz

Alter kratziger Teppichboden, sterile weiße Wände, Neonröhren an den Decken, rustikales Möbel: So oder so ähnlich sieht es in vielen Büros aus. Gemütlichkeit: Fehlanzeige! Moment mal… Gemütlichkeit am Arbeitsplatz? Was hat die denn da verloren? Die Mitarbeiter kommen hierher, um zu arbeiten, und nicht, um sich heimelig zu fühlen. Doch! Denn in einer gemütlichen Wohlfühlatmosphäre arbeitet es sich gleich viel besser. Die Dänen machen es schließlich vor: Ihre Lebenseinstellung heißt “Hygge” (auf deutsch: Gemütlichkeit) und die zieht sich durch sämtliche Bereiche des Lebens, inklusive Arbeitsplatz. Wussten Sie, dass Dänemark schon seit Jahren einen der vordersten Ränge beim World Happiness Report belegt? Hygge macht offenbar happy. Deswegen haben wir mal geschaut, wie es bei der Arbeit gleich ein bisschen hyggeliger wird.

1. Arbeitsplatzgestaltung: hell, offen, natürlich

Ein Büro, das Wärme und Behaglichkeit ausstrahlt: So etwas ist einladend. Dahin kommt man gerne. Große Fenster und natürliches Licht tun dem Geist Gutes. Für ein hyggeliges Büro darf es auch ruhig etwas Farbe an den Wänden sein. Weg von der Sterilität, hin zu natürlichen Farben und Materialien mit Erd- und Naturtönen sowie viel Holz. Trennwände sind passé. Der Blick soll schweifen können. Freie Sicht fördert freies Denken. 

Der Arbeitsplatz darf eine persönliche Note haben: Ob Fotos auf dem Schreibtisch, Bilder an den Wänden oder Zimmerpflanzen: Individualismus ist gern gesehen, vorausgesetzt die Arbeitssicherheit wird dadurch nicht beeinträchtigt. Höhenverstellbare Schreibtische sind in Dänemark Standard ebenso wie Freizeiträume im Büro, die von den Mitarbeitern mitgestaltet werden. Ob ein Tischkicker, eine Lounge-Landschaft oder eine Ecke für ein Power-Nap: Das, was der Belegschaft gut tut, wird versucht umzusetzen – im Sinne des Unternehmens, das von der Produktivität und Motivation zufriedener Mitarbeiter profitiert.

2. Arbeitszeit und Arbeitsort: flexibel und vertrauensvoll

Zur dänischen Gemütlichkeit gehört Vertrauen, was Arbeitszeit und Arbeitsort anbelangt. Home-Office-Tage waren bei unseren nordischen Nachbarn schon lange vor Corona Standard. Warum? Weil es Aufgaben gibt, für die man sich zu Hause besser konzentrieren kann. Und weil Mitarbeiter durch den zeitweiligen Wegfall des Arbeitsweges entlastet werden, was wiederum die Zufriedenheit fördert. Was die Dänen ebenfalls erkannt haben: Die ein oder andere Auszeit während der Arbeit wirkt Wunder. Regelmäßige Pausen fördern die Gesundheit und machen einen geistig fit für den nächsten Arbeitsschritt. 

Neben Vertrauensarbeitszeit spielt auch das Thema Feierabend bei Hygge eine große Rolle: Überstunden sollten nicht Überhand nehmen. Ein volles Überstundenkonto ist in Dänemark kein Zeichen für einen besonderen Leistungsträger, sondern eher ein Indiz für fehlende Selbstorganisation. Kleiner Tipp: Wer sich direkt nach Feierabend mit jemandem verabredet, neigt weniger dazu, noch ein Stündchen dran zu hängen.

3. Das Miteinander: auf Augenhöhe und harmonisch

Flache Hierarchien und Harmonie dominieren das Miteinander am Arbeitsplatz. Die Mitarbeiter gehen respektvoll und wertschätzend miteinander um. Im Büro gibt es Raum für gesunde Gespräche, die über das Geschäftliche hinausgehen dürfen. 

Wettbewerbsdenken? Das widerspricht dem Hygge-Kontext. Denn Wettbewerb trägt nicht zu Zufriedenheit bei, sondern dazu, sich selbst zu wichtig zu nehmen, wodurch Fairness, Wertschätzung und Miteinander leiden. Hygge bedeutet viel mehr den anderen ernst zu nehmen, ihm zuzuhören, ihn zu unterstützen und Vertrauen in ihn zu haben.

4. Unternehmenskultur: offen und mitgestaltend

Neben flachen Hierarchien spielen beim Thema Hygge die Mitgestaltungsmöglichkeiten eines jeden Mitarbeiters in die Unternehmenskultur mit hinein. Jeder darf Ideen äußern und sich aktiv einbringen. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und von allen mitgetragen. Aufgaben werden gerne in autonomen Arbeitsgruppen gelöst, in denen jeder mal mehr, mal weniger Verantwortung und Führung übernimmt. Dieses Shared Leadership führt zu besserer Partizipation und Motivation des einzelnen. 

5. Lebensgestaltung: angenehm und leicht

Rund acht Stunden verbringen wir täglich bei der Arbeit. Ein Drittel des Tages! Während unsereins montags schon von Freitag träumt, sich bereits morgens um 8 Uhr den Feierabend herbeisehnt, weil dann erst das richtige Leben beginnt, betrachtet der Däne die Arbeit aus einer anderen Sichtweise: Sie nimmt ein Großteil des Lebens ein und das Leben will genossen werden. Deshalb gestaltet er die Arbeitszeit so angenehm und genussvoll wie möglich: So gönnt man sich während der Arbeit mal eine Runde um den Block, kocht sich einen anregenden Tee, isst etwas Gutes und schreckt nicht vor einem Mittagschläfchen zurück. Die innere Einstellung zur Arbeit macht den Unterschied!

6. Denkweise: positiv 

Es ist nicht so, dass in Dänemark immer alles glatt läuft. Auch dort hat der hyggelige Arbeitsalltag seine Schattenseiten: Aufgaben, die stressen, Kollegen, die nerven, Vorgesetzte, die es besser wissen. Aber: Sich selbst etwas Gutes tut derjenige, der seinen Fokus auf das Positive richtet und sein Denken und Handeln nicht von den negativen Ereignissen beeinflussen lässt. 

Sie sehen, so unsympathisch klingt diese Lebenseinstellung gar nicht, oder? Es muss ja nicht gleich von 0 auf Hygge sein. Selbst kleine Schritte führen zu mehr Wohlfühlatmosphäre, Zufriedenheit und Glück. Also einfach mal Ärmel hochkrempeln und das Glück anpacken!

Weitere Tipps für eine Raumgestaltung, die Motivation und Leistung fördert, finden sie hier: So wird das Büro zur Wohlfühl-Oase.

#Autor#

Vanessa Schäfer

Head of Content (mehr anzeigen)
Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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