Mit dem TOP-Prinzip zum top-sauberen Büro
Bürohygiene: Jeder will sie, doch zuständig fühlt sich für sie keiner so recht. Deswegen wundert es kaum, dass Sauberkeit am Arbeitsplatz ein Thema ist, das in vielen Unternehmen ein Tabu darstellt: Es wird nicht darüber geredet, sondern totgeschwiegen. Die etwa 10 Millionen Bakterien, die den Schreibtisch besiedeln, freut es. Doch die Corona-Pandemie lässt ein Umdenken stattfinden: Plötzlich begegnen wir Hygienevorschriften überall. Beim Einkauf, in der Bahn und auch am Arbeitsplatz. Neu sind sie dagegen nicht: Ausreichende Hygiene schützt das ganze Jahr über vor Krankheiten.
Keimherde verursachen Fehlzeiten
Sauberkeit am Arbeitsplatz ist das A und O. Denn Büros können richtige Keimherde sein: Kollegen geben sich ständig die Klinke in die Hand, teilen sich in der Teeküche denselben Kühlschrank, fassen in der Toilette denselben Wasserhahn an. Wenn dann ein grippaler Infekt, Magen-Darm-Beschwerden oder die Grippe die Runde macht, wundert es kaum, dass gleich die halbe Belegschaft betroffen ist. Zum Nachteil des Arbeitgebers, der mit erhöhten Fehlzeiten der Mitarbeiter rechnen muss. Vorschriften und Regeln, was die Sauberkeit am Arbeitsplatz angeht, sollten Unternehmen deshalb prinzipiell aufs Radar nehmen – vor allem angesichts der Tatsache, dass sich 40% der Belegschaft nach dem Toilettengang nicht die Hände waschen, 7500 Bakterien alleine auf der Computertastatur lauern und laut WHO 80% der Krankheiten über Körperkontakt übertragen werden.
Die Top 5 der keimreichsten Gegenstände im Büro
Was glauben Sie, welche Gegenstände im Büro sind besonders tückisch? Wir verraten Ihnen die größten Keimherde:
1. Wasserhahn: Man könnte ja glauben, dass Wasserhähne sauber sind. Die Tatsache, dass sie jedoch immer mit schmutzigen Händen angefasst werden, macht sie zu den keimreichsten Gegenständen im Büro. Tipp: Armaturen regelmäßig desinfizieren.
2. Computertastatur: Sie wird nicht nur mit schmutzigen Händen angefasst, häufig wird auch direkt neben ihr gegessen. Tipp: Tastaturen regelmäßig umdrehen, schütteln und am besten mit etwas Glasreiniger säubern.
3. Bürokühlschrank: Jeder nutzt ihn, keiner fühlt sich für ihn zuständig. Und regelmäßig wird etwas darin vergessen, was schlecht wird und zu schimmeln anfängt. Tipp: Temperatur immer unter 7 Grad stellen, um Keimen wenig Nährboden zu geben und am besten einen Putzplan erstellen.
4. Computermaus: Sie gehört zu den meistgenutzten Arbeitsgeräten und ist dadurch besonders stark mit Keimen behaftet. Tipp: regelmäßig säubern, auch die Stellen, an die man nicht so leicht ran kommt.
5. Kaffeetasse: So gut wie jeder hat täglich eine Kaffeetasse in der Hand. Oft bleibt sie abends auf dem Schreibtisch stehen und wird am nächsten Tag wieder verwendet. Optimal für Keime. Tipp: Kaffeetassen regelmäßig spülen.
Bürohygiene: Wie setzt man sie um?
Im Bereich der Arbeitssicherheit gibt es das TOP-Prinzip: Zur Vermeidung von Gefährdungen im Unternehmen und zur Beseitigung von Gefährdungsquellen sind demnach technische, organisatorische und personenbezogene Maßnahmen zu treffen. Was bedeutet das in Bezug auf Sauberkeit am Arbeitsplatz?
Technische Maßnahmen
- Bereitstellung von Hygieneartikeln sowie Aufklärung über Hygienemaßnahmen durch den Arbeitgeber
- Neben Seife können auch Desinfektionsmittel für die Tastatur oder Desinfektionsspender an der Tür hilfreich sein
Organisatorische Maßnahmen
- Regelmäßige Reinigung des Arbeitsplatzes, inklusive der Arbeitsmaterialien
- Verteilung von Arbeitsplätzen nach Möglichkeit auf verschiedene Räume
- Regelmäßiges Lüften, vor allem im Winter
- Festlegen von Plätzen im Büro, an denen gegessen werden darf
- Zuständigkeiten für die Reinigung klären und einen Plan aufstellen
Personenbezogene Maßnahmen
- Regelmäßig gründlich mit Seife Hände waschen, nur Wasser drüber laufen lassen, hat so gut wie keinen Reinigungseffekt
- Bei Infekten aufs Händeschütteln verzichten, es den anderen aber auch erklären
- In der Erkältungszeit bei Besprechungen Abstand von den Kollegen halten
- Möglichst nicht an Mund und Nase fassen
- Wenn es einen erwischt hat: zu Hause bleiben und das Bett hüten, so dass andere nicht angesteckt werden
Wie Sie sehen: Es ist gar kein allzu großer Aufwand, Hygienevorschriften am Arbeitsplatz umzusetzen. Das Thema muss einfach nur einmal angegangen werden. Schließlich trägt Bürohygiene nicht nur zum Wohlfühlen am Arbeitsplatz bei, sondern schützt die Belegschaft auch vor Krankheiten. Machen Sie Sauberkeit am Arbeitsplatz also ruhig einmal zum Thema: Letztendlich profitieren alle davon.