So motivieren Sie sich selbst
Hand aufs Herz: Empfinden Sie sich als positiv und gleichzeitig realistisch gestimmten Menschen? Falls ja, dann haben Sie schon mal sehr gute Voraussetzungen, die Methode in die Tat umsetzen, die wir Ihnen in diesem Wissensguide vorstellen möchten. Für alle anderen sei gesagt: Sie sind nicht außen vor. Auch Sie können lernen, positiv und realistisch gleichermaßen zu denken und Ziele zu erreichen. Doch Moment mal, realistisch-positiv denken, Ziele erreichen, mental kontrastieren? Lesen Sie weiter, dann zeigen wir Ihnen, was sich dahinter verbirgt.
Warum es bei der Zielerreichung hinderlich ist, positiv zu denken und nicht realistisch-positiv
Wer positiv denkt, der oder die schwebt regelrecht durch das Leben und alles läuft glatt. Im Grunde ist das auch ein richtiger Ansatz, mit den Hindernissen, die einem das Leben so zwischen die Beine werfen kann, umzugehen. Beim Thema Ziele und deren Erreichung laufen wir damit jedoch Gefahr, das Ziel an sich gar nicht erst zu erreichen. Wir stellen uns also folgenden Fall vor: Jemand nimmt sich als Ziel vor, in nächster Zeit den Job wechseln zu wollen. Diese rein positiv denkende Person stellt sich also vor, wie es ist, in einem neuen Arbeitsverhältnis zu sein und dass alles schnell und reibungslos klappen wird im Bewerbungsprozess. Diese Vorstellung allein ist so stark, dass die Person annimmt, bereits alles für einen besseren Job getan zu haben und entwickelt weniger Ehrgeiz in Sachen Stellenausschreibungen sichten, Bewerbungen schreiben etc. Was war falsch? Unsere Beispielperson hat sich zu stark auf ihre positiven Zukunftsfantasien fokussiert und diese als in der Realität bestehend angenommen. Dies hat sie daran gehindert, die Zielerreichung wirklich aktiv anzugehen. Damit man sich dabei nicht in Fantasien verliert, kommt mentales Kontrastieren ins Spiel.
Mentales Kontrastieren und WOOP: So geht’s
Kommen wir nun zu den realistisch-positiv Denkenden. Bei ihrer Zielerreichung haben sie zwar ebenfalls das positive Endergebnis im Blick, wissen aber zusätzlich, dass Hürden zu nehmen sind, um eben dieses Resultat zu erreichen. Mentales Kontrastieren beinhaltet daher die unmittelbare Kombination aus Wünschen (Ihren Zielen) und den Hindernissen, mit denen der Weg zum Ziel gespickt ist. Damit schätzen Sie Ihre Vorhaben wahrheitsgetreuer ein und wissen, welche Ziele realistisch und welche Träumereien sind. Mentales Kontrastieren basiert auf einer Imaginationsmethode, die sich im Alltagsgebrauch als WOOP-Strategie etabliert hat. Dieses Konzept hat die Psychologieprofessorin Gabriele Oettingen maßgeblich geprägt und entwickelt.
W: Wish (Wunsch)
Am Anfang steht die Definition Ihrer Wünsche, Ihrer Ziele. Was wollen Sie konkret erreichen, verändern…?
O: Outcome (Resultat)
Wie fühlt es sich für Sie an, das Ziel erreicht, den Wunsch verwirklicht zu haben? Was ändert sich in Ihrem Leben?
O: Obstacle (Hindernis)
Welche (inneren) Hürden müssen Sie überwinden, um genau zu diesem Ziel zu gelangen? Denken Sie die Möglichkeit (Zielerreichung) zusammen mit den Notwendigkeiten, die getan werden müssen, das Ziel zu erreichen.
P: Plan
Wie kann ich meinem Ziel näherkommen und dazu die Hürden überwinden? Notieren Sie sich am besten Wenn-Dann-Aussagen: “Wenn ich fünf Kilogramm abnehmen möchte, dann muss ich meine Ernährung umstellen und Sport treiben.”
Bis bald im kursfinder.de-Wissensguide!