Den Nachfolger auf die neue Aufgaben vorbereiten
Das Debriefing an sich erfüllt die Aufgaben der Nach- oder Schlussbesprechung und stammt eigentlich aus dem Militärbereich. Doch auch im Management hat es seine Funktion: nämlich die der Vorbereitung des Nachfolgers auf sein Aufgabengebiet.
Warum debriefen?
Wichtig und Grundlage beim Debriefing ist das Verwalten und Weitergeben von Wissen, das beim Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Unternehmen oder Projekt sonst verloren geht. Der Nachfolger soll schließlich bestmöglich an den neuen Job herangeführt und eingearbeitet werden.
Rahmenbedingungen
Damit beim Debriefing alles glatt läuft, wie man es sich als Arbeitgeber wünscht, sind gewisse Regeln und Voraussetzungen einzuhalten:
Frage 1: Warum scheidet man aus dem Unternehmen/Projekt aus?
Es ist nur allzu menschlich, dass der Grund des Weggangs im Raum schwebt und das Debriefing als solches negativ oder positiv beeinflussen kann. Geht man im Guten, liegt einem natürlich sehr daran, seinen Weggang ordentlich abzuwickeln und etwas für seine Reputation zu tun. Trennt man sich aus negativen Gründen, ist die Gefahr größer, dass die persönliche Haltung zum Unternehmen das Debriefing überschattet. Als professioneller Arbeitnehmer sollten Sie jedoch um eine korrekte Übernahme bemüht sein.
Frage 2: Wen braucht es beim Debriefing?
In der Regel sind der Mitarbeiter, der das Unternehmen/Projekt verlassen wird, und sein Nachfolger involviert. Sinnvoll kann es jedoch auch sein, dass zukünftige Team-Mitglieder, die künftig viel mit dem Neuling arbeiten werden, hinzugezogen werden, um Prozesse und Abmachungen durchzusprechen.
Frage 3: Was ist nicht erlaubt?
Ziel des Debriefings soll sein, dass der neue Mitarbeiter den bestmöglichen Start ins Unternehmen/Projekt erhält und das Wissen, das bereits vorhanden ist, nicht abhanden kommt. Es dient damit dem Wissensmanagement und Onboarding gleichermaßen. Verzichten Sie als Teil des Debriefing-Teams darauf, den Neuling anhand seiner ersten Gehversuche im Vorfeld zu beurteilen oder den scheidenden Mitarbeiter für seinen Weggang zu kritisieren.
Tipps für das perfekte Debriefing
- Beginnen Sie früh mit der Übergabe. Waren Sie lange Zeit im Unternehmen/Projekt, kann dieser Punkt durchaus einige Wochen beanspruchen.
- Notieren Sie wichtige Eckpfeiler Ihrer Arbeit und beginnen Sie mit dem Plan der Einarbeitung des neuen Mitarbeiters.
- Sind weitere Köpfe im Debriefing-Team gewünscht, beziehen Sie Ihre Kollegen mit ein und erstellen Sie etwa Terminpläne, wann der Neue das Team kennenlernt und wann welcher Punkt auf der Einarbeitungs-To-do-Liste ansteht.
- Learning by doing ist nicht nur eine nette englische Floskel, sondern beschreibt hierbei ganz gut, dass Sie den neuen Mitarbeiter nicht nur theoretisch unterrichten, sondern auch praktisch in Ihre alltägliche Arbeit mit einbeziehen.
Bis bald im kursfinder.de-Wissensguide!