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Die 14 häufigsten Lügen im Job

Nirgends wird so viel gelogen wie am Arbeitsplatz. Manchmal muss das einfach sein – will man doch niemanden vor den Kopf stoßen oder einen Streit vom Zaun brechen. Wir haben die 14 häufigsten Job-Lügen gesammelt und interpretiert.

Die 14 häufigsten Lügen im Job

Am Arbeitsplatz werden wir regelmäßig zu Pinocchio

Lügen? Ich? Niemals! – Und schon wieder ertappt. Bis zu 200 Mal am Tag sagt der Mensch die Unwahrheit. Meist sind es kleine Notlügen, sogenannte white lies, zu denen wir greifen. Denn die Wahrheit ist nicht immer angenehm. Man will andere nicht vor den Kopf stoßen, keinen Streit vom Zaun brechen oder bei anderen einfach nur ein bisschen besser dastehen. Vor allem am Arbeitsplatz werden wir regelmäßig zu Pinocchio. Dort werden am häufigsten Kunden und Kollegen belogen. Aber auch der Chef bleibt nicht außen vor. Wir haben die häufigsten Job-Lügen für Sie gesammelt und verraten Ihnen, was wir eigentlich meinen, wenn der Pinocchio in uns gerade geweckt wird.

#1: Der Chef ist gerade in einer Besprechung

In Wirklichkeit …
… steht der Chef händewedelnd neben Ihnen, schüttelt den Kopf und versucht mit vollem Körpereinsatz, Sie davon abzuhalten, den Anrufer an ihn durchzustellen. Für diesen Anrufer ist er nicht erreichbar. Weder jetzt noch nachher noch morgen oder übermorgen. Für ihn ist er in Meetings – und zwar permanent.

#2: Ich wollte Sie auch gerade anrufen!

In Wirklichkeit …
… schieben Sie diesen Anruf schon viel zu lange vor sich her. Ja, Sie haben den anderen warten lassen. Die Sache war Ihnen einfach nicht wichtig genug. Jetzt bedienen Sie sich dieser höflich klingenden Notlüge und hoffen, dass der Anrufer diese schluckt, ohne Sie zu durchschauen.

#3: Ich freue mich, Sie kennenzulernen.

In Wirklichkeit …
… bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig. Dabei ist Ihnen weder nach Smalltalk noch nach Oberflächlichkeiten. Sie haben schon in der ersten Sekunde gemerkt, dass Sie nicht auf einer Wellenlänge mit dieser neuen Bekanntschaft sind. Stattdessen heißt es nun: Gute Miene zum bösen Spiel machen.

#4: Wir rufen Sie so schnell wie möglich zurück.

In Wirklichkeit …
… haben wir so viel Besseres zu tun, als uns um dieses Anliegen zu kümmern. Ich werde es mal an den zuständigen Kollegen weitergeben, bin mir aber ziemlich sicher, dass es noch etwas dauern kann, bis der sich darum kümmert. Damit will sich doch keiner freiwillig rumschlagen.

#5: Verzeihen Sie die Verspätung. Ich stand im Stau.

In Wirklichkeit …
… verzeihen Sie es sich selbst nicht, dass Sie es heute Morgen nicht rechtzeitig aus dem Bett geschafft haben und erst panisch aufgesprungen sind, als der Wecker bereits zum dritten Mal geklingelt hat. Weil Sie noch so müde waren, haben Sie versehentlich den Kaffee verschüttet und mussten noch einmal das Hemd wechseln. Und als Sie dann endlich im Auto saßen, da sprang auch noch – oh, du Jammer – die Reservelampe des Tanks an.

#6: Das behalte ich im Hinterkopf.

In Wirklichkeit …
… haben Sie die Sache schon wieder vergessen, kaum, dass Sie den Satz zu Ende gesprochen haben. Im Alltag werden so viele Dinge an Sie herangetragen, die Sie im Hinterkopf behalten sollten, dass Ihr Hinterkopf dazu gar nicht ausreicht. Ob das nun die Anmerkung eines Kollegen ist, dass er am Tag des Meetings nicht da ist. Oder ein Einwand zu Ihrem Projekt. Man kann sich doch nicht alles merken.

#7: Gerne!

In Wirklichkeit …
… können Sie sich viele Dinge vorstellen, die Sie gerne machen würden. Aber sich mit diesem kritischen Kunden rumzuschlagen, ganz bestimmt nicht. Was bleibt Ihnen aber anderes übrig? Der Kunde ist König. Also bleiben Sie höflich. Während Sie “Gerne!” sagen, denken Sie sich einfach: “Der kann mich mal gern haben.”

Job-Lügen-Bingo

#8: Die Mail ist gerade an Sie rausgegangen.

In Wirklichkeit …
… wünschen Sie sich, dass die Mail gerade rausgegangen wäre. Jetzt müssen Sie sich dringend sputen, um das nachzuholen, bevor die Lüge auffliegt. Aber Sie hatten nun mal noch anderes auf der Agenda, als sich um dieses Anliegen zu kümmern.

#9: Gute Idee.

In Wirklichkeit …
… haben Sie nur mit halbem Ohr hingehört, wissen aber, dass Ihr Gegenüber eine Reaktion von Ihnen erwartet. Mit “Gute Idee” bestärken Sie den andern, auch wenn Sie gerade nicht genau wissen worin. Wird aber schon in Ordnung sein, oder?

#10: Da haben Sie sich aber viel Mühe gegeben.

In Wirklichkeit …
… ist Lob völlig unangebracht. So viel Zeit hätte der Kollege nicht in diese Aufgabe investieren müssen. Es warten ja auch noch andere Dinge, die angepackt werden müssen. Klarer Fall von: Prioritäten falsch gesetzt.

#11: Ist schon so gut wie fertig.

In Wirklichkeit …
… liegt das Thema schon seit Wochen bei Ihnen auf dem Tisch und Sie hatten noch keine Gelegenheit, sich die Unterlagen anzusehen – geschweige denn die Sache anzugehen. Das will der Chef aber natürlich nicht hören. Jetzt ist Improvisieren angesagt. Noch mehr zeitlichen Puffer können Sie sich nicht erlauben.

#12: Ich habe gerade ziemlich viel zu tun.

In Wirklichkeit …
… habe ich keine Lust, noch mehr Aufgaben aufgedrückt zu bekommen. Sollen doch die Kollegen auch mal was schaffen. Ich bin gerade so ausgelastet, dass es mir gelingt, meine Plusstunden auf dem Gleitzeitkonto abzufeiern. Jetzt, wo das Wetter so schön ist, will ich doch nicht ewig im Büro sitzen.

#13: Vielen Dank für Ihre E-Mail.

In Wirklichkeit …
… ist niemand dankbar für die Mailflut, die ihn täglich erreicht. Die Bearbeitung ist zeitintensiv und geht zulasten von Aufgaben, die eigentlich eine höhere Priorität haben. Aber ignorieren können Sie diese E-Mails auch nicht. Und deshalb antworten Sie jetzt mal, um den Berg unbearbeiteter Nachrichten abzutragen.

#14: Wir haben gerade IT-Probleme.

In Wirklichkeit …
… können Sie gerade nichts im Computer nachschauen, weil Ihnen dieser abgeschmiert ist. Sie sind aber auch ein Superheld. Einfach mal fünf Tasten gleichzeitig drücken in der Hoffnung, dass sich durch die Tastenkombi Ihr Problem lösen lässt. Jetzt haben Sie den Salat: ein ungeduldiger Anrufer in der Leitung und Sie müssen die Kiste erst neu starten.

#Autor#

Vanessa Schäfer

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit. (weniger anzeigen)

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Vanessa arbeitete fast 7 Jahre als Head of Content bei kursfinder.de. Als kreativer Kopf hat sie mit ihrem Redaktionsteam redaktionelle Beiträge und Reports erstellt. Außerdem versorgte sie die Nutzer:innen des Portals mit Lesestoff rund ums Thema Weiterbildung und Berufsalltag durch den kursfinder-Newsletter und war zuständig für die Pressearbeit.

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