Verantwortlich für die Brandschutzorganisation der Firma
Um die 400 Brandopfer gibt es jedes Jahr in Deutschland. Dies bedeutet, dass tendenziell mehr als ein Mensch pro Tag an den Folgen eines Brandes stirbt. Auch am Arbeitsplatz ist Brandschutz ein wichtiges Thema. Dafür sind von den Unternehmen Brandschutzbeauftragte zu ernennen. Wir geben einen Überblick.
Was ist ein Brandschutzbeauftragter?
Der Brandschutzbeauftragte eines Unternehmens kann aus der Mitarbeiterschaft stammen oder, wie mittlerweile gängig, auch extern dazugeholt werden. Wichtig ist in beiden Fällen, dass der damit Beauftragte eine entsprechende Ausbildung vorzuweisen hat und sich regelmäßig fortbildet. Außerdem kann der Brandschutzbeauftragte, auch wenn er ein Kollege ist, Weisungen an die Mitarbeiter aussprechen.
Aufgaben des Brandschutzbeauftragten
Um gut arbeiten zu können, müssen die Aufgaben und Zuständigkeiten schriftlich vom Arbeitgeber fixiert sein. Auf dieser Grundlage kann der Brandschutzbeauftragte nun die Brandschutzorganisation aufbauen, ausführen und leiten. Zu seinen Aufgaben gehören:
- Beratungen und Unterweisungen für Arbeitgeber und Mitarbeiter, wie sich Brände verhindern lassen
- Feuerlöschmaßnahmen wie Feuerlöscher installieren
- Fluchtwege und Notfallpläne erstellen
- Durchführen von Räumungsübungen im Brandfall
- Einhaltung der Brandschutzbestimmungen, etwa wenn Neu- oder Erweiterungsbauten anstehen
- Kontrollieren der Feuerlöscheinrichtungen
- Dokumentation von Brandschutzmaßnahmen
- Umsetzung der Anordnung von Behörden und Ämtern seitens des Brandschutzes
- Ansprechpartner sein rund um Fragen zum Thema Brandschutz
Brandschutzbeauftragte in Unternehmen
In einigen Fällen muss ein Unternehmen einen Brandschutzbeauftragten ernennen. Dazu zählen:
Die Sachversicherung sieht einen Brandschutzbeauftragten vor
Wer ein Unternehmen hat, benötigt hierzu auch die nötigen Versicherungen. Schreibt dabei eine Versicherung vor, dass zum Abschluss der Police ein Brandschutzbeauftragter nötig ist, brauchen Sie einen Verantwortlichen.
Bauliche Gegebenheiten schreiben einen Brandschutzbeauftragten vor
Sind Verkaufs- oder Industrieflächen größer als 2.000 Quadratmeter, schreibt die Bauordnung einen Brandschutzbeauftragten vor.
Arbeitgeber sind nach einer Gefährdungsbeurteilung in der Pflicht
Hat eine bauliche Begehung oder ein bauliches Gutachten ergeben, dass im Unternehmen ein erhöhtes Brandrisiko vorliegt, muss ein Brandschutzbeauftragter ernannt werden, um die Sicherheit der Belegschaft zu gewährleisten. Dazu gehören etwa Unternehmen mit Gefahrgütern oder Betriebe mit leicht entzündlichen Substanzen. Kommt dem die Führungskraft nicht nach und ein Brand bricht aus, kann es Probleme mit der Abwicklung durch die Brandversicherung geben.
Was können Sie im Brandfall selber tun?
Gerade im Büro kann es leicht zu Bränden kommen. Mehr als ein Drittel aller Brandursachen belaufen sich auf Schäden seitens der Elektrizität. Wir haben einige Tipps, um das Schadensrisiko bei Ihnen zu minimieren.
- Rauchmelder sollten in jedem Unternehmen zu finden sein. Kontrollieren Sie die Funktionalität in regelmäßigen Abständen. Hierzu kann Ihnen der Brandschutzbeauftragte genaue Instruktionen erteilen.
- Testen Sie auch alle anderen Elektro- und Gasvorrichtungen.
- Schalten Sie den Strom bei nicht benötigten Geräten ab.
- Mehrfachsteckdosen sind zwar praktisch, sollten aber nicht mit zu vielen Geräten verbunden werden. Auch diese lohnt es sich bei Nichtgebrauch auszuschalten.
- Beschädigte Kabel sollten ausgetauscht werden.
- Wie bei jedem Notfall auch, melden Sie sich in Brandfällen umgehend bei der Feuerwehr.
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