Requirements Engineering im Safety Kontext

Requirements Engineering ist die ganzheitliche Sicht auf die Anforderungen im Engineering. Es geht hier um das Spezifizieren und Verwalten von Anforderungen zu einem System, einem Produkt oder einer Software. Requirements Engineering ist eine wichtige Engineering-Disziplin zur Optimierung der Geschäftstätigkeit von Unternehmen.

Verschiedene Studien belegen, dass Requirements Engineering vernachlässigt wird. Somit liegt im Requirements Engineering großes Potential zur Effizienzsteigerung durch die Vermeidung von Fehlern in den Folgedisziplinen. Das Requirements Engineering ist ein zwingender Bestandteil des Engineerings im Safety Kontext.

Im Fokus steht die Vermittlung von Requirements-Engineering-Praktiken, die im Alltag praktizierbar und am Nutzen orientiert sind. Darüber hinaus gibt das Seminar eine ganzheitliche Sicht auf die Spezifikation durch das V-Model auch hinsichtlich der Anwendung von und Anforderungen an geeignete Werkzeuge und deren Schnittstellen zu anderen Engineering-Disziplinen. 
Über das V-Model hinaus wird thematisiert wie Requirements Engineering im Kontext von agilem Vorgehen praktiziert werden kann.
Die Inhalte bauen auf 20 Jahren Erfahrung mit der Einführung von Requirements-Engineering-Methoden und -Werkzeugen (DOORS; Polarion, DNG) auf.

Das Seminar richtet sich an Projektverantwortliche, Fach- und Führungskräfte im Kontext des Engineerings von Embedded Systems. Vor allem auch an Ingenieure, die im Kontext von komplexen Systemen und/oder im Kontext von Safety arbeiten.

Montag, 10. und Dienstag, 11. März 2025
8.45 bis 12.00 und 13.00 bis 16.15 Uhr

1. Managen von Anforderungen, warum?

• Anforderungen im V-Model
• Anforderungen im Safety-Kontext
• Review auf Plausibilität und Kongruenz
• Traceability

2. Anforderungen und Spezifikation im globalen Kontext des Engineerings Sichten (Viewpoints) auf Anforderungen 

• Anwendung von Schablonen im Kontext übergreifenden Sichten
• Nutzung von Kurztext im Kontext übergreifenden Sichten
• Aussagekraft von Anforderungen in Traceability Sichten

3. Erfassen von Anforderungen

• Stakeholder Analyse
• Use Cases – auch eine Art von Anforderungen
• Definition von Anforderungen
• Schablonen zur Formulierung von Anforderungen
• lösungsfreie Definition von Anforderungen
• Problematik der falschen Ebenen

4. Traceability und Link-Schema

• Link Control
• Traceability Einschnürungen
• Traceability zwischen statischen und dynamischen Artefakten
• Traceability Viewpoints (Coverade, Dependency, Suspect Links)

5. Praktische Übung

• Erstellung eines Beispiels mit User Requirements, System Spezifikation – Komponenten Spezifikation und Verifikations-Spezifikation
• Erweiterung obiger Spezifikationen um Attribute und Filter
• Verlinkung von Anforderungen Erzeugung von Traceability Viewpoints